Lange Haft für einen Mann aus Montenegro, der mittels Kryptohandy vermittelte. Und zwar jegliche Arten von Drogen im ganz großen Stil. Er jonglierte das Suchtgift zwischen Lieferanten, Transporteuren und Disponenten - und verdiente an Deals.
Ganz so sicher, wie es der 53-Jährige offenbar annahm, sind sogenannte abhörsichere „Kryptohandys“ auch wieder nicht - sonst säße er wohl nicht auf der Anklagebank in Feldkirch (Vorarlberg) als Mitglied einer kriminellen Organisation im internationalen Drogenhandel.
Kiloweise Drogen herumjongliert
„Kokshändler“ bekommt da in nahend winterlichen Zeiten eine etwas andere Bedeutung - aber genau das soll er laut Anklage gewesen sein: 41 Kilo Kokain, 60 Kilo Marihuana, zwei Kilo Haschisch und vier Kilo Amphetamine („Speed“) soll er zwischen Lieferanten, Transporteuren und Disponenten hin- und her jongliert haben.
Dem Montenegriner wurden Lagerort und Kilopreis bekannt gegeben, die verfügbare Suchtgiftmenge bot er zum Ankauf oder zur Weitervermittlung an Endabnehmer an. Verdient hatte er - ganz wie bei legalen Vermittlungsgeschäften - bei Zustandekommen der Deals.
Seltsame Chats nach Handyreparatur
Die Vorwürfe bestreitet der Angeklagte (Anwalt Roland Friis). Das verschlüsselte Handy? Hätte er ganz legal gekauft, aber es hätte in der Schweiz so schlecht funktioniert. Und nach der Reparatur seien da so seltsame Chats gewesen, mit Kontakten, die er gar nie gehabt hätte. Der Staatsanwalt sagt Märchenstunde dazu - und verweist auf FBI-Ermittlungen samt Fotos.
Fazit: Elf Jahre Haft, nicht rechtskräftig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.