Erster Prozess in Graz

Sturm-Fan landete wegen Pyrotechnik vor Gericht

Steiermark
05.07.2025 06:00

Eine Prozess-Premiere, die in Fan-Kreisen wohl genau beobachtet wird: Ein in der Merkur-Arena entzündeter „Bengale“ führte in Graz zum ersten Mal zu einer Anklage. Ein 33-jähriger Sturm-Anhänger kommt mit einer Geldbuße davon.

Im Umgang mit Pyrotechnik in Fußballstadien zeigen die Behörden in der Steiermark offenbar neue Härte. Wie berichtet, zündete ein Sturm-Fan bei einem Bundesliga-Spiel gegen den LASK im März in der Merkur-Arena einen „Bengalen“.

Er schwenkte ihn hin und her und legte den Pyro-Gegenstand dann unter seinen Sitz. Anhand von Videomaterial wurde der Grazer ausgeforscht. Die Staatsanwaltschaft Graz erhob Anklage wegen „Gefährdung der körperlichen Sicherheit“ – das hat es so bislang noch nicht gegeben.

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Ich habe das Ding eingesteckt gehabt und mich über ein Tor gefreut.

Der Angeklagte

„Habe mich über Tor gefreut“
Am Freitag musste sich der 33-Jährige dafür am Bezirksgericht Graz-Ost verantworten. „Er hat das zum ersten Mal gemacht und keine Vorstrafen“, sagt sein Verteidiger. Zudem habe er darauf geachtet, dass niemand vor ihm steht und der Rauch nach oben abzieht. „Ich habe das Ding eingesteckt gehabt und mich über ein Tor gefreut“, erklärt der Angestellte auf die Frage der Richterin, warum er es – trotz Wissen über das Verbot – getan hat.

Obwohl er vorsichtig gewesen sei, bleibe die Gefährdung, sagt die Richterin und bietet dem Sturm-Fan angesichts seines Geständnisses und tadellosen Vorlebens eine Diversion in Form einer Geldbuße von 3350 Euro an. Der 33-Jährige stimmt zu. „Das geht aber nur einmal im Leben. Denken Sie auch an Ihre Vorbildwirkung gegenüber jungen Fans“, gibt ihm die Richterin noch mit auf den Weg.

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