Kann das gut gehen?

Harte Bestandsprobe für den Altstadtverband

Salzburg
06.11.2022 07:30

Die Fassade des Stadt-Marketings bröckelt. Sogar die eigenen Mitglieder stellen sich gegen den Verband.

Ein Obmann, der vorzeitig hinschmeißt. Eine Geschäftsführerin, die dauerabwesend ist. Und Mitglieder, die lieber ihren eigenen Verein gründen. Der Altstadtverband kämpft mit gewaltigem Gegenwind. Aber der Reihe nach.

Mitte Oktober gab Andreas Gfrerer überraschend seinen sofortigen Rücktritt als Obmann bekannt. Nach über 20 Jahren in einer Vorstandsfunktion im Verband sei es an der Zeit, sich anderen Projekten zu widmen. Wer seinen Posten übernehmen wird, ist bislang offen.

Lust darauf scheint kaum jemand zu haben. Schon seit Längerem weht der Führungsspitze des Altstadtverbandes seitens seiner Mitglieder ein eiskalter Wind entgegen. Der Grund: Absagen von erfolgreichen Veranstaltungen, wie etwa dem Kaiviertel- oder dem Linzergassenfest, haben vielen Gewerbetreibenden in der Stadt Salzburg sauer aufgestoßen. „Wofür zahlen wir unseren Beitrag, wenn wir nichts zurückbekommen?“, so der Tenor vieler Geschäftsleute.

Stadtfeste werden auf eigene Faust wiederbelebt
Einer von ihnen ist Markus Rauchmann. Er ergreift nun mit einigen anderen die Initiative und will das Kaiviertelfest wiederbeleben. „Wir stecken gerade mitten in der Vereinsgründung“, so Rauchmann zur „Krone“. Auch wenn er und seine Mitstreiter sich nicht direkt als Gegenbewegung zum Altstadtverband sehen, wollen sie einiges besser machen. „Wir möchten vor allem die Seitengassen und Hinterhöfe wiederbeleben. Diese werden oft vergessen. Zwar werden Besucher an zentrale Plätze gelotst, nicht aber in die umliegende Umgebung“, erklärt Rauchmann.

Was die nach wie vor amtierende Geschäftsführerin des Verbandes, Sandra Woglar-Meyer, zu all dem sagt? Unklar. Sie schwieg schon zum Gfrerer-Abgang und war zuletzt länger im Krankenstand.

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