Am Montag mussten Dutzende Feuerwehrleute in Vollkörperschutzanzügen anrücken, weil in einem Betrieb in Hohenems (Vorarlberg) Kanister mit Gefahrgut ausgelaufen waren. Wie sich nun herausstellt, handelte es sich bei diesem Stoff um Wassermelonen-Konzentrat. Eine Lösung, die in der Lebensmittelindustrie verwendet wird.
Am Montagmorgen wurden auf einem Betriebsgelände in Hohenems beim Entladen eines Containers Paletten mit Gefahrgut-Kanistern beschädigt. Das Gefahrgut lief aus. Ein Stapelfahrer brachte sich sofort in Sicherheit und alarmierte die Feuerwehr. Die Florianijünger rückten in Vollkörperschutzanzügen an, brachten die demolierten Kanister ins Freie und säuberten sie mit einem Hochdruckschlauch. Das Gelände wurde großräumig abgesperrt.
Auch Explosion konnte nicht ausgeschlossen werden
Bei dem Stoff handelte es sich aber nicht um eine ätzende Chemikalie, wie man annehmen hätte können, sondern um Wassermelonen-Konzentrat, das etwa bei der Getränkeherstellung verwendet wird. Für Laien ist schwer vorstellbar, dass es sich bei Wassermelonen-Konzenzrat um ein Gefahrgut handelt. „Allerdings wird diesem Konzentrat Alkohol beigemischt - und dadurch wird die Verbindung entzündlich“, wie Eugen Anwander vom Amt der Vorarlberger Landesregierung erklärt. Auch die Gefahr einer Explosion könne unter Umständen wie am Montagmorgen in Hohenems nicht ausgeschlossen werden.
Allerdings wird diesem Konzentrat Alkohol beigemischt - und dadurch wird die Verbindung entzündlich.
Eugen Anwander vom Amt der Vorarlberger Landesregierung
„Wirklich brandgefährlich war die Situation am Montag aber nicht“, beruhigt Anwander. Die Umgebungstemperatur war nicht allzu hoch, und das ausgelaufene Produkt sei auch nicht allzu gefährlich gewesen. „Es ist natürlich etwas kurios, dass ein Lebensmittel zu Gefahrgut werden kann. Der Einsatz war aber gerechtfertigt, denn wie hoch die Gefahr tatsächlich ist, weiß man immer erst hinterher.“
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