Günther Neukirchner

„Heute kann ich über das Interview sogar lachen“

Steiermark
16.10.2022 12:00

Es ist wohl eines der kultigsten Interviews der österreichischen Sport-Geschichter: Günther-Neukirchners-Ausraster bei TV-Sender Premiere mit der Aussage: „Das ist die nächste deppate Frog!“ Über eine Million Mal wurden die diversen Videos vom Interview nach der 0:4-Niederlage im Internet abgespielt. Die „Krone“ sprach vor dem ersten Grazer Derby seit 15 Jahren (es findet am Mittwoch im Cup statt) mit dem Hauptdarsteller: Günther Neukirchner. 

Günther Neukirchner ist eigentlich die Ruhe in Person. Aufgeräumt, höflich, sympathisch. Ein echter Sir eben. Doch nach dem 0:4 gegen den GAK am 27. Februar 2005 platzte dem damaligen Sturm-Verteidiger im Interview mit „Premiere“ der Kragen. Die Fragen von Reporter Gerhard Krabath waren in den Augen von Neukirchner etwas ungeschickt. Was folgte, war der wohl legendärste Ausraster vor der Kamera seit Giovanni Trapattonis „Was erlauben Struuuunz?“

Als Krabath fragte, ob Neukirchner „nicht Angst vor einer noch höheren Niederlage gehabt hat“, war es um das Sturm-Urgestein geschehen. „Güsch“, eh schon durch die Niederlage aufgeladen, platzte: „Das ist die nächste deppate Frog! Fällt Ihnen nix Gscheiteres ein?“ Die Aussage wurde Kult und kennt in der Steiermark wohl fast jedes Kind.

Neukirchner, heute Entwicklungstrainer bei Sturm sowie Mathematik- und Sportlehrer, schmunzelt: „Ich werde noch oft auf dieses Interview angesprochen. Und auch im Klassenzimmer muss ich aufpassen, welche Frage ich stelle. Da könnte doch eine ähnliche Antwort zurückkommen.“

Beispiel bei Vorträgen
Freilich wird die Aussage vor dem ersten Derby nach 15 Jahren wieder regelmäßig ausgegraben. Neukirchner stört es nicht: „Früher habe ich mir das Video nicht mehr anschauen können. Mittlerweile kann ich darüber aber sogar lachen. Direkt nach dem Interview haben ja viele gesagt, dass ich sicher nie mehr in ein Studio eingeladen werde. Aber das war auch nie der Fall. Ich habe gehört, dass es bei einigen Vorträgen und Schulungen sogar vorgespielt wird“, lacht Neukirchner, der mit Sturm zweimal Meister und dreimal Cupsieger wurde. „Das ist ja das Schöne. Ich habe ja auch eine ganz gute Spielerkarriere gehabt, werde nicht nur auf dieses Interview reduziert“, sagt der heute 50-Jährige, der als Aktiver 41 Derbys absolviert hat und auch am Mittwoch im Stadion sein wird. Für Neukirchner ist klar: „Wenn du als Sturm-Mannschaft den Cup gewinnen willst, dann musst du über den GAK drüberkommen. Egal wie.“

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