Von Klein bis Groß, von Amateuren bis hin zu Profis: Woche für Woche sorgt der Fußball bzw. teils auch dessen zahlende Kundschaft immer öfter für unschöne und sogar verabscheuungswürdige Vorfälle. Die inzwischen selbst vor U10-Spielen nicht mehr halt machen und denen auch Schiedsrichter immer weniger Herr werden! Bezeichennd etwa: Nach Ausschreitungen bei Nachwuchsspielen sieht sich der OÖ-Verband sogar veranlasst, für 3. Oktober drei Vereine zu einem Mediationsgespräch einzuladen . . .
Abgestumpft wie man als Sportjournalist wird, hätte ich das Spiel als absolut friedlich bezeichnet, zu dem kürzlich ein zuvor noch nie in einem Bundesliga-Stadion gewesener Geschäftsmann eingeladen war. Der hinterher angewidert sagte: „Allein wegen dem, was hier aufs Spielfeld gerufen wird, würde ich nie mit meinen Kindern hierher kommen.“
„Halt die Fresse“, „Hurensohn“ und „Nazi“ waren es zuletzt bei einem U10-Spiel in Linz laut Zeugen. Die auch von Drohungen und Gewalt erzählen. Andere von einem U14-Spiel letzten Samstag in Linz, nach dem sich heulende Kinder ob ihrer tobenden Eltern nicht mehr aus der Kabine gewagt hätten
Wobei man zugeben muss: Die Wahrheitsfindung ist schwierigst. Aussage steht meist gegen Aussage. Schuld ist bzw. war immer der andere! Fakt ist aber: Ob dieser Vorfälle bittet der OÖ-Verband am Montag gleich drei Vereine zu einer Mediation!
Die seit der durch Corona veränderten Gesellschaft viele Funktionäre, Aktive und Zuseher benötigen würden wie das Spiel Ball und Schiedsrichter. Letztere werden übrigens immer öfter dafür kritisiert, dass sie inzwischen am Platz Tätlichkeiten um den Friedens Willens durchgehen lassen würden. Was sogar nachvollziehbar wäre! Greifen sie nämlich durch, sind sie „Kartenspieler“ und wird ihnen von Feierabendkickern, denen die Kugel beim Stoppen weiter wegspringt als andere damit schießen können, „Betrug“ unterstellt. Wie es zuletzt ein sportlich abgestürzter Fünftligist tat. Peinlich! Doch das passt ins heutige Bild des Fußballs, der öfter bereits ein Fall für den Psychiater wäre als nur einer für einen Mediator . . .
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