Infektionshoch in OÖ

Die Herbst-Coronawelle: Sie ist keine Überraschung

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Abnehmende Immunität und mehr Aktivität in den Innenräumen sorgen für steigende Zahlen. Schwere Fälle bleiben aber noch aus. Und die Fachleute in Oberösterreich bleiben ruhig, weil diese Welle keine Überraschung ist.

In den vergangenen beiden Tagen haben die Corona-Neuinfektionen in Oberösterreich stark zugenommen. Am Donnerstag wurden 2653 neue Fälle registriert. Überraschend kommt das nicht, wie Lungen-Primar Bernd Lamprecht vom KUK erklärt: „Das war zu erwarten. Ursächlich für die prognostizierte und nun auch eintretende Zunahme sind mehrere Faktoren, wobei die mit wachsendem Abstand zur letzten Impfung oder Genesung allmählich abnehmende Immunität und der witterungsbedingt zunehmende Aufenthalt in Innenräumen besonders ausschlaggebend sind.“

Und obwohl immer mehr Menschen ihre Vollimmunisierung verlieren, sorgt die Impfung für einen deutlich entspannteren Umgang mit Corona. „Es bleibt die berechtigte Erwartung, dass sich diese Infektionszahlen wegen der inzwischen verbesserten Immunität der Bevölkerung nicht wie in den vergangenen Wintern in so hohem Maße in schwere Erkrankung übersetzen werden“, so Lamprecht. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen. Trotz der vielen Neuinfektionen liegen derzeit nur zehn Personen, die mit Corona infiziert sind, auf den Intensivstationen. Am Mittwoch vor einem Jahr gab es nur 345 Neuinfektionen, es lagen allerdings 44 Landsleute wegen Covid auf einer Intensivstation.

Erwartungsgemäß nimmt das Infektionsgeschehen jetzt im Herbst zu, und das erklärt die steigenden Infektionszahlen ebenso wie die sich daraus ergebenden Zahlen an Patienten.

Dr. Bernd Lamprecht, Professor am KUK

Und die Schulen? Da gibt’s nur freiwillige Antigentests. In der Vorwoche nahmen das von den rund 200.000 Schülern immerhin 29.314 in Anspruch. Nur in Wien wurde mehr getestet.