Personalmangel im Verkauf macht Linzer Traditionskonditorei Jindrak weiter zu schaffen. Nach fünf Monaten wird nun das Geschäft in der Landstraße reaktiviert, im Gegenzug bleibt dann aber der Standort in der Krankenhausstraße zu.
Der Gastgarten ist leer, auch der darin befindliche Sonnenschirmständer verwaist. An der Tür und in den Schaufenstern hängen Zettel, mit denen die Kunden darüber informiert werden, dass die Filiale über die Sommermonate geschlossen ist...
Wegen Personalmangels hat die Linzer Traditionskonditorei Jindrak den Standort in der Landstraße 70 seit 9. Mai auf Eis gelegt - und holt ihn nun aus der „Sommerpause“ zurück. Anfang, spätestens Mitte Oktober wird die Filiale beim Schillerpark wieder aufgesperrt - allerdings mit veränderten Öffnungszeiten. So wird sie dann nur noch von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein.
„Wir jonglieren“, sagt Konditormeister und Chef Leo Jindrak mit Blick auf die nach wie vor dünne Personaldecke im Verkauf, die den Familienbetrieb dazu zwingt, im Gegenzug das Geschäft in der Krankenhausstraße in den „Winterschlaf“ zu schicken. Die Filiale am Südbahnhofmarkt ist ohnehin nur wenige Meter entfernt. Treue Kunden wissen, dass schon im Sommer die Filiale in der Krankenhausstraße für einige Tage geschlossen war, weil in der Urlaubszeit Lücken entstanden.
Wir machen uns das nicht leicht, aber im Winter ist die Frequenz an der Landstraße einfach höher.
Konditormeister Leo Jindrak
Der grassierende Personalmangel, der über alle Branchen hinweg spürbar ist, fordert Jindrak, der seit einem Jahr die Vorstellungsgespräche mit Bewerbern selbst führt. „Ich weiß nicht, wo das hinführt“, sagt der 60-Jährige, „wir möchten expandieren, aber das geht nicht, weil wir die Mitarbeiter nicht finden“.
„Bei uns muss man auch am Sonntag arbeiten“
Eine Vier-Tage-Woche sei für seine Mitarbeiter nicht möglich. „Bei uns muss man auch am Sonntag arbeiten“, so Jindrak. Doch: In der Backstube arbeiten Beschäftigte abwechselnd in einer Woche an fünf, in der nächsten an sechs Tagen.
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