Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos Graz führten am Mittwoch in der Wohnung eines 35-jährigen Nigerianers eine Hausdurchsuchung durch. Der in Graz lebende Mann wird der Geldwäscherei als Mitglied einer organisierten Tätergruppe im Deliktbereich der Love-Scam-Betrugshandlungen dringend verdächtigt.
Bei der bekannten Betrugsmasche „Love-Scam“ treten die Täter vorwiegend über soziale Plattformen mit ihren Opfern in Kontakt. Geschickt und einfühlsam wird unter Vortäuschung von Tatsachen ein Naheverhältnis aufgebaut und Geld gefordert.
Die Polizei geht von zwölf Opfern aus
Die Grazer Betrugsermittler führten seit März 2022 Erhebungen zu solchen Straftaten. Dabei stießen sie auf den in Graz wohnhaften Nigerianer. Der Mann wird als Teil einer organisierten Kriminalität der Geldwäscherei verdächtigt. Derzeit gehen die Kriminalisten konkret von zwölf Opfern aus.
Hausdurchsuchung angeordnet
Die Kriminalisten führten an der Wohnadresse des Tatverdächtigen (Bezirk Lend) eine Hausdurchsuchung durch. Sie stellten dabei zwei Mobiltelefone und einen Laptop sicher. Bei seiner Vernehmung gab der Mann an, Aufträge von einem namentlich bekannten Täter erhalten zu haben. Dabei hätte er ausschließlich auf sein Konto überwiesenes Geld (80.000 Euro) behoben, und wiederum an weitere unbekannte Täter übergeben.
Für diese Dienste hätte er laut seinen eigenen Angaben lediglich 800 Euro einbehalten. Der 35-jährige Tatverdächtige wird wegen Geldwäscherei angezeigt. Die federführenden Ermittlungen verbleiben auch bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck. In diesem Fall werden sie vom Grazer Kriminalreferat weitergeführt.
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