Englischer Humor half

„König Charles nahm die Buhrufe gelassen“

2003 weilte König Charles III bei den Festspielen in Salzburg. Doch der Besuch lief nicht ganz wie geplant. Diesen Umstand nahm der Royal aber mit typisch englischem Humor.

Ich durfte Charles in die Premiere der Mozart Oper ,Die Entführung aus dem Serail’ begleiten“, erinnert sich die ehemalige Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. „Das war zwar eine Ehre, aber auch eine diplomatische Herausforderung, denn es handelte sich damals um die heftig ausgebuhte Inszenierung von Stefan Herheim.“ Was Rabl-Stadler besonders in Erinnerung blieb, war die Reaktion des heutigen Königs: „Er blieb vollkommen gelassen, während verschiedene Gäste im Publikum aufs bösartigste in die schönsten Arien hinein buhten.“

Auch im Schloss Fuschl, wo Charles und Camilla während ihres Besuchs untergebracht waren, lief nicht alles glatt. Eine gleichzeitig anwesende Hochzeitsgesellschaft raubte dem royalen Besuch die erhoffte Ruhe im Edelhotel. Die fand er nur zu einer früheren Tageszeit. „Er ging am Morgen schon in den See und verbrachte einige Stunden mit seinem Hobby Malen“, erinnert sich Rabl-Stadler.

Constanze Dorn-Dschulnigg hat den britischen Gentleman ebenfalls bestens in Erinnerung. „Ich habe Charles und Camilla 2003 kennengelernt. Anlässlich ihrer Hochzeit 2005 habe ich ihnen eine bestickte Lodendecke nach England geschickt.“ Besonders berührt war Dorn-Dschulnigg von der prompten Antwort des royalen Paares. „Sie haben mir umgehend eine Dankeskarte geschickt und darin mit typisch englischem Humor ihre Freude über mein Geschenk ausgedrückt. “