EM in München

Jakob Schubert erlitt nächste Enttäuschung

Sport-Mix
14.08.2022 20:21

Das Glück ist Kletter-Ass Jakob Schubert bei der EM in München nicht gewogen. Nachdem er im Bouldern minimal das Finale verpasst hatte, klappte es auch in seiner Paradedisziplin Vorstieg nicht mit der erhofften und erwarteten Medaille. Und wieder hauchdünn. Der Tiroler kam an der Wand auf dem Königsplatz 34 Griffe weit und damit einen kürzer als der spanische Olympiasieger Alberto Gines Lopez, der sich Bronze sicherte. Bei Gleichstand hätte „Jockel“ dank der besseren Vorergebnisse Bronze gehabt, so blieb ihm nur der undankbare vierte Platz.

Er war motiviert bis in die Haarspitzen. Das knappe Aus im Boulder-Semifinale am Samstag hatte Jakob Schubert richtig frustriert und heiß gemacht. Und dann, das weiß man in der Kletter-Szene, ist „Jockel“ immer am gefährlichsten. Und dass sein guter Freund und Zimmerkollege bei der EM in München, Nicolai Uznik, im Bouldern Gold geholt hatte, war das letzte Fünkchen Extramotivation für Schubert. Da wollte er sich auch nicht lumpen lassen. Zumal er von sich selbst auch die Medaille verlangte. „Ich bin hier sicher einer der Top-3-Favoriten“, hatte der dreimalige Vorstieg-Weltmeister angekündigt.

Dass das keine Überheblichkeit war, stellte Schubert am Sonntag auf dem Königsplatz zunächst auch unter Beweis. Schon im Semifinale kletterte der 31-Jährige trotz seiner am Vortag erlittenen Verletzung am Ringfinger der linken Hand 46 Griffe weit und damit deutlich höher als jeder andere. Im Finale hatten sich die Routenbauer wieder einmal eine besonders knifflige Route überlegt. Einige der besten Vorstiegkletterer der Welt scheiterten schon früh, die Elite übertraf immerhin die 30er-Marke, blieb jedoch ein gutes Stück vom Gipfel der Wand entfernt. 

Bei Griff 34 war Schluss
Schubert hatte schon unten in einem der schwierigen Bereiche, etwa bei Griff 15, kleine Probleme, die er letztlich aber überwand. Dann schien der Tiroler seinen Rhythmus zu finden und souverän zu der erwarteten Medaille zu klettern, zumal er auch die nächste große Problemstelle um Griff Nummer 30 meisterte. Doch nach 34 Griffen rutschte Schubert ab. Die nächste bittere Enttäuschung. Gold sicherte sich der tschechische Kletter-Star Adam Ondra vor dem Slowenen Luka Potocar, die je 37 Griffe weit kamen.

Jakob Schubert (Bild: Christof Birbaumer)
Jakob Schubert

Im Bouldern der Damen verpasste Jessica Pilz, die tags zuvor Silber im Vorstieg gewonnen hatte, als Achte im Semifinale knapp den Endkampf. In dem sicherte sich die überragende Slowenien Janja Garnbret wie erwartet ihre zweite Goldmedaille.

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(Bild: KMM)



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