Der Jahresbericht brachte gute Zeugnisse für die Kärntner Badegewässer.
Seit 36 Jahren untersucht das Institut für Seenforschung die Kärntner Seen auf deren Wasserqualität und den ökologischen Zustand, also das Befinden von Wasserpflanzen, Algen oder Fischen etwa.
Dazu werden viermal im Jahr von der Oberfläche bis zur tiefsten Stelle Wasserproben entnommen, danach chemisch und biologisch untersucht. Die 40 geprüften Seen werden in drei grobe und fünf feine Kategorien unterteilt.
Prädikate
Der nun präsentierte Kärntner Seenbericht 2021 brachte erfreuliche Zeugnisse. „Gleich 16 Seen konnten in eine bessere Kategorie aufsteigen, nur zwei mussten herabgestuft werden“, freut sich Umwelt-Landesrätin Sara Schaar. Insgesamt 28 haben nun das Prädikat „ausgezeichnete Wasserqualität“, dreizehn von ihnen in der eigenen blauen Top-Kategorie. Die zwei neuen Sorgenkinder sind der Trattnigteich und der St. Andräer Badesee. Gesperrt muss allerdings keiner werden.
Belastet werden Seen durch eingeschwemmte Nährstoffe, vor allem die von Menschen produzierten wie Dünger oder Pflanzenschutzmittel. Der mitten im landwirtschaftlichen Einzugsgebiet liegende St. Andräer See spürt es besonders.
Bei den größeren Seen ist der ständig steigende Nutzungsdruck im Uferbereich ein Problem. Beim Wörthersee wird das als Grund für den derzeit schlechten Zustand der Wasserpflanzen vermutet. Ein eigenes Forschungsprojekt soll Klarheit bringen. Als Sofortmaßnahme ist ja bereits an einigen Seen das Anfüttern von Fischen und das Entfernen von Wasserpflanzen verboten.
Einen See kostet der Bericht seine traditionelle Führungsposition. Der Weißensee ist nicht mehr der mit der besten Sichttiefe. Erstmals sieht man im Klopeiner See mit 10,4 Meter um zehn Zentimeter tiefer.
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