Unwetter in St. Oswald

Schutzmauer bewahrte Familienhotel vor Desaster

(Bild: Familienhotel Hinteregger)

Die Schutzmauer der Wildbach- und Lawinenverbauung hat während des Unwetters am Donnerstagabend im Kärntner St. Oswald das Familienhotel Hinteregger vor dem Untergang bewahrt. Die Geschiebesperre hat den Großteil der Schlammlawine geschluckt.

„Das war kanpp, aber dank der in den Jahren 2020 und 2021 errichteten Schutzmauer samt Bachverbau sind wir am Donnerstag einem Desaster entgangen“, berichtet Martin Hinteregger, einer der drei Brüder des Familienhotels Hinteregger in St. Oswald bei Bad Kleinkirchheim. In kurzer Zeit kamen mehrere Sturzbäche ins Tal. Die Geschiebesperre hinter dem Hotel war binnen kürzester Zeit voll.

Die Getreidemühle, die bereits 2020 schwer beschädigt worden war, hat es jetzt endgültig zerstört.

(Bild: Familienhotel Hinteregger)

(Bild: Familienhotel Hinteregger)

„Während in unserem Hof außer Dreck und einem kaputten Garten nichts Gröberes passiert ist, sind an anderen Stellen in der Region ganze Brücken weggerissen worden, Wege zerstört und etliche Keller und Häuser voll mit Schlamm“, erzählt Hinteregger. Lediglich die kleine Getreidemühle am Oswalder Bach, die bereits vor zwei Jahren beim letzten großen Unwetter schwer beschädigt worden war, hat die Flutwelle etliche Meter mitgerissen: „Wir wollten sie sanieren, jetzt wird das nicht mehr möglich sein.“

„Wir haben auf die Schutzmauer vertraut“
„Unser Hotel ist voll. Alle Gäste waren sehr gefasst und ruhig und haben ebenfalls auf die Schutzmauer vertraut“, betont der Hotelier, bedauert aber, dass im Lärchenweg in St. Owald das Haus eines älteren Ehepaares bereits zum zweiten Mal schwer beschädigt wurde.

„Das tut mir besonders leid. Schon vor zwei Jahren waren die beiden vom Unwetter betroffen, jetzt wurde noch mehr zerstört. Ich weiß nicht, ob die beiden dort noch wohnen werden können. Eine Nachbarin hat sie bei sich aufgenommen. Da muss geholfen werden“, bedauert Hinteregger.

Das ältere Ehepaar wurde am Donnerstag zum zweiten Mal vom Unwetter getroffen.

(Bild: D. Rabitsch)

Das Haus im Lärchenweg wurde noch schwerer beschädigt als beim Unwetter vor zwei Jahren.

(Bild: D. Rabitsch)

Schutzmaßnahmen haben schlimmes verhindert
Zum Glück gab es keine Verletzten oder Schlimmeres. „Da sieht man, dass die Schutzmauern für die Zukunft immer wichtiger werden, denn die Unwetter werden immer schlimmer“, befürchtet Martin Hinteregger.