Viele Notschlägerungen

Schneeloser Winter! Borkenkäfer setzen Wäldern zu

Kärnten
13.05.2025 10:00

Nicht nur der Klimawandel verändert unsere Wälder, auch der Käferbefall wird in Kärnten immer schlimmer. Der Borkenkäfer ist die größte Gefahr, im Jahr 2023 mussten deswegen 3,2 Millionen Festmeter geschlägert werden, Fast nur billiges Schadholz bleibt. Und die Waldhygiene zählt.

Die Käferplage in Kärntens Wäldern wird immer schlimmer. Der Borkenkäfer setzt vor allem den Fichten zu. „Verbunden ist es immer mit Stürmen“, sagt Elisabeth Schaschl von der Landwirtschaftskammer. „2018 hat es in Oberkärnten mit dem Vaia-Sturm begonnen, der viel Unheil anrichtete. Im Vorjahr war Völkermarkt das Sturm-Zentrum Kärntens. Die Fichte ist eine Flachwurzel, die dünnen Feinwurzeln reißen bei starken Stürmen. Eine Dürre folgt, danach sind die Bäume sehr anfällig.“ Und der Borkenkäfer macht sich breit.

Millionen Festmeter Schadholz
„2023 mussten 3,2 Millionen Festmeter Holz geschlagen werden, 2,2 Millionen davon war Schadholz, das beim Verkauf um 30 Euro billiger ist. Oft dient es als Holz zum Einheizen. 2022 waren wegen der Käferplage 2,9 Millionen Festmeter zu schlagen, 1,5 Millionen Meter blieben als billiges Schadholz.“

Der Borkenkäfer zerstört die Wälder.
Der Borkenkäfer zerstört die Wälder.(Bild: EXPA/ Johann Groder)
Der Borkenkäfer richtet großen Schaden an.
Der Borkenkäfer richtet großen Schaden an.(Bild: Wallner Hannes)

Für 2024 sind die Zahlen noch nicht am Tisch. „18.000 Waldbauern gibt es in Kärnten, die schlimmen Sturmschäden setzen den Wäldern mit dem Käferbefall zu. Laut einer Schätzung mussten im Vorjahr 2,5 Millionen Festmeter geschlägert werden“, sagt Schaschl.

Schneeloser Winter kann tückisch werden
Heuer bereitet der Winter, der bis auf die Bergregionen großteils ohne Schnee blieb, Kopfzerbrechen. „Durch den Schnee erholen sich die Quellen, ist der Boden nass. Heuer war davon leider nichts zu sehen“, sagt Schaschl.  „Und die Trockenheit ist ein Paradies für die Borkenkäfer.“  Am schwersten ist mit der Käferplage die Region Spittal betroffen, dann kommt Hermagor. Im Vorjahr war Völkermarkt dran.

Kärnten zu 60 Prozent von Wald bedeckt
Die Wald-Hygiene zählt. „Nach Schlägerungen wegen der Käferplage muss das Holz sofort aus dem Wald gebracht werden, damit sich die Schädlinge nicht entwickeln können. Die Waldbauern stellen sich auch gut an“, lobt Schaschl. Kärnten hat eine Waldfläche von 584.000 Hektar und einen Waldflächenanteil von über 60 Prozent.  Wir sind nach der Steiermark das zweitwaldreichste Bundesland Österreichs. Auf jeden Kärntner entfällt ca. ein Hektar Wald. Jetzt setzen Hitze, Stürme und Käfer den Wäldern zu.

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