Das Kommando für die mehr als 170 österreichischen Soldaten in Bosnien-Herzegowina wurde übergeben: Der Steirer Hannes Krainz übernimmt die Verantwortung, und das in einer politisch angespannten Zeit.
Die österreichischen Soldaten in Bosnien-Herzegowina stehen unter neuem Kommando - es wird aber weiter Steirisch gesprochen: Auf Oberst Christian Tesar folgt Oberst Hannes Krainz. Der ehemalige Draken-Pilot Tesar (57) ist zwar ein gebürtiger Oberösterreicher, er wohnt aber seit Jahren in Pirka nahe Graz. Krainz (52) besuchte in Kapfenberg die Schule und lebt nun in Wien.
Derzeit befinden sich 172 Österreicher, darunter sechs Frauen, in Bosnien-Herzegowina im Auslandseinsatz. Im September wird eine weitere Kompanie des Jägerbataillons 18 aus dem obersteirischen St. Michael dorthin entsandt. Die Kompanie umfasst mehr als 100 zusätzliche Soldaten.
Parlamentswahl steht bevor
Insgesamt besteht die EU-Mission Eufor aus etwa 1100 Soldaten aus 19 Nationen - von Albanien über Frankreich und Italien bis hin zur Schweiz und Türkei. Ihre Bedeutung, auch mehr als 25 Jahre nach Ende des Jugoslawien-Kriegs, hob Tesar in seiner Abschiedsrede hervor: „Die Lage in Bosnien und Herzegowina erfordert nach wie vor militärische Präsenz. Eufor trägt wesentlich dazu bei, dass in diesem Land eine stabile Sicherheitslage vorherrscht.“ Anfang Oktober finden Parlamentswahlen statt, welche die politischen Spannungen im Land mit seinem fragilen Staatsgefüge weiter anheizen könnten.
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