Der Song „Layla“ ist in Deutschland und Österreich auf Platz 1 der Charts - und dennoch haben einige Veranstalter ein Verbot für das Lied erteilt, das von vielen als zu sexistisch empfunden wird. Auch im Festzelt der Schützen bei der Rheinkirmes in Düsseldorf war die Nummer von DJ Robin und Schürze eigentlich tabu. Doch der DJ setzte sich über das Verbot hinweg - zum Wohlgefallen zahlreicher jubelnder Jahrmarktbesucher.
Das Verbot des umstrittenen Ballermann-Hits hatte für große Aufregung gesorgt - auch in heimischen Partylocations wie der Wiener Lugeck-Alm darf der Song nicht gespielt werden. Der Radiosender Ö3 hat „Layla“ nicht im regulären Musikprogramm. Nur in der Chart-Show wird der Hit gespielt.
Kurz vor 22 Uhr widersetzte sich DJ dem Verbot
Doch DJ Marc Pesch, der am Freitagabend auf der Rheinkirmes in Düsseldorf auflegte, pfiff auf das vom Veranstalter auferlegte Verbot. Kurz vor 22 Uhr dröhnte dort „Layla“ aus den Lautsprechern - und die Menge grölte lauthals den Text mit, der unter Sexismus-Verdacht steht. „Bild“-Reporterin Lisa Unverfert veröffentlichte ein Video der jubelnden Partymeute auf Twitter.
DJ: „Version mit stark reduziertem Gesang war die beste Lösung“
Der DJ hatte laut „Bild“-Zeitung bereits im Vorfeld erklärt, er könne die Debatte rund um das Verbot des Songs nicht nachvollziehen: „Es ist Stimmungsmusik. Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich das Lied nicht spielen darf.“ Er kündigte an, eventuell eine Instrumentalversion zu spielen - doch am Freitag lief der Song dann doch mit Gesang. „Die Leute wollten das Lied hören, es gehört einfach dazu. Und eine Version mit stark reduziertem Gesang war die beste Lösung. Es wurde gut gefeiert“, erklärte Marc Pesch gegenüber der Zeitung.
Unmittelbare Konsequenzen dürfte der Vorfall für den DJ nicht gehabt haben. Er durfte weiter auflegen, bis er um 23.30 Uhr von einem Live-Act abgelöst wurde. Der Ballermann-Star Tobee ist für Hits wie „Saufi saufi“ und „Du ich trink dich schön“ bekannt.
Jugendfreie Version geplant
Ikke Hüftgold, der den Ballermann-Song produziert hatte, kündigte an, auf die Debatte zu reagieren zu wollen - er plane eine jugendfreie Version des Songs, erklärte er gegenüber n-tv.de. „Wir sehen ein, dass es auch noch eine andere Version des Songs geben muss. Wir wissen, dass auch kleine Kinder ,Layla‘ hören. Deshalb muss es auch eine Kinderversion geben“, so Hüftgold. So soll statt „Puff“ einfach „Wuff“ gesungen werden, aus der „Puffmama“ wird kurzerhand eine „Hundemama“.
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