Reformen im Kärntner Strafvollzug: Mehr Fußfesseln statt Tagesfreiheit - daher wird die Außenstelle in Grafenstein, ein ehemaliges Lehrerwohnheim, aufgelassen.
Sorgten Freigängerhäuser früher noch für Wirbel, so ist es in den vergangenen Jahren sehr still um diese geworden. So still, dass jenes in Kärnten, in einem alten Lehrerwohnheim in Grafenstein beheimatet, nun überhaupt geschlossen wurde. Oberstleutnant Josef Gramm, Interims-Chef der Justizanstalt Klagenfurt: „Das Gebäude wurde der Gemeinde zurückgegeben, die Freigänger in die landwirtschaftliche Außenstelle nach Rottenstein verlegt.“
Grund für den Zusammenschluss ist einerseits der mangelnde Bedarf. Denn der elektronisch überwachte Hausarrest boomt in Kärnten. „Derzeit haben 37 Häftlinge eine Fußfessel“, sagt Gramm. Andererseits werden die verschiedenen Standorte für den Strafvollzug mit dem geplanten Neubau der Justizanstalt am Klagenfurter Flughafen wohl obsolet. Gramm: „Der Komplex wird für 425 Personen gebaut und wird alle Ansprüche an den modernen Strafvollzug für die nächsten Jahrzehnte erfüllen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.