Tyson verkauft Gras

Der Biss für die Ewigkeit jährt sich zum 25. Mal

Der große Skandal am 28. Juni 1997 - Mike Tyson beißt seinem Gegner Evander Holyfield in das rechte Ohr!

(Bild: AP/JACK SMITH)

Zum 25. Mal jährt sich heute der Jahrestag des Skandals um Mike Tyson im WM-Kampf gegen Evander Holyfield. Kein Versöhnungs-Telefonat.

„Ich habe ihn gebissen, weil ich ihn töten wollte. Er hat mir permanent Kopfstöße versetzt, worauf ich meinen Kampfplan verloren habe, sauer und wütend wurde“, sagte Mike Tyson nach der legendären Fightnight im MGM Grand Hotel von Las Vegas gegen Schwergewichts-Champion Evander Holyfield.

16.331 Zuschauer am Rang trauten ihren Augen nicht. Holyfield wirkte an diesem Abend flinker, wendiger, einfach stärker. Tyson dagegen klammerte, schwitzte und blutete. Dann die unfassbaren Szenen. Ein Biss ins linke, wenig später ein noch kräftigerer ins rechte Ohr von Holyfield. Tyson spuckte seine „Beute“ aus, wurde nach dem Runden-Gong disqualifiziert. Es kam zu Ausschreitungen mit Verletzten. Für „Iron Mike“, der 1986 mit 20 Jahren nach seinem Sieg über Trevor Burbeck jüngster Weltmeister aller Zeiten wurde, sich als „bösester Mensch des Planeten“ bezeichnete und wegen Vergewaltigung drei Jahre im Gefängnis saß, war es der Anfang vom Ende seiner Karriere.

Tyson verkauft Cannabis
Heute ist der ehemalige K.-o.-Schläger Tyson, der gerne mal als „netter, grasrauchender Onkel“ bezeichnet wird, in der Marihuana-Branche aktiv, verkauft mit Cannabis versetzten Fruchtgummi in Form eines Stück Ohres ...

25 Jahre nach dem Skandal wird es kein Telefonat zwischen den damaligen Rivalen geben. Holyfield: „Das würde Mike nur daran erinnern, dass er verprügelt wurde!"