Aktuelle Umfrage zeigt

Tiroler Politik hat ein massives Vertrauensproblem

Tirol
27.06.2022 19:00

Für ordentliche Debatten hat am Sonntag die IMAD-Umfrage im Auftrag der „Tiroler Krone“ gesorgt. Exakt 600 Personen wurden zwischen 20. und 23. Juni befragt, die Schwankungsbreite liegt bei 3,9 Prozent. Wie berichtet, liegt die Tiroler ÖVP auf einem historischen Tiefstand von 30 Prozent. Die „Krone“ hat auch abfragen lassen, wie es um das Vertrauen der Tirolerinnen und Tiroler in die Parteien steht. Fazit: verheerend! Was nach Ibiza, Chataffären und den U-Ausschüssen nicht weiter verwundert.

Die Noten für die Tiroler Parteien liegen zwischen 2,94 und 3,66. Die schlechtesten Werte hat die Anti-Corona-Partei MFG: 80 Prozent geben an, gar kein Vertrauen in sie zu haben – siehe auch Grafik. Nicht viel besser ist die FPÖ: 18 Prozent sehr gut und gut, 63 Prozent nicht gut.

Am anderen Ende liegen die Neos: 30 Prozent haben eine sehr bzw. gute Meinung, 28 Prozent haben keine gute Meinung. Die ÖVP kommt auf 2,98: Sehr gut und gut 32 Prozent, 36 Prozent nicht gut. Die Grünen hingegen: 28 Prozent sehr gut und gut, 38 Prozent nicht gut.

Vertrauen am Tiefpunkt
Und so sieht das Politikexperte Christian Traweger: „Berechnet man für die einzelnen einen Vertrauensindex mit einer Zahl von 1 als hohes Vertrauen bis 4 – gar kein Vertrauen –, dann zeigt sich, dass die Bürger derzeit praktisch in keine Partei beziehungsweise Liste großes Vertrauen haben. Mit einem Wert von rund 3 liegt die ÖVP gleichauf mit SPÖ, Grünen, Liste Fritz und Neos.“

Auffällig sei jedoch, dass der Vertrauensindex für die FPÖ mit 3,45 sowie für die KPÖ mit 3,54 äußerst schlecht ist und nur mehr von jenem der MFG mit 3,66 getoppt wird.

„Schwierige Zeiten für Parteien“
„Es liegen schwierige Zeiten vor den Parteien, wobei das Ziel sein muss, Vertrauen wiederherzustellen und eine verständliche, gut kommunizierte Politik mit dem Bürger zu gestalten und nicht am Bürger vorbei. Manchmal ist es besser, Fehler einfach einzugestehen, daraus zu lernen und wieder den Bürger in den Mittelpunkt zu stellen und nicht Parteiinteressen sowie irgendwelche persönlichen Empfindlichkeiten“, schließt Traweger.

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