Schock, Trauer und Rätselraten in der 1500-Einwohner-Gemeinde Reichenthal im Mühlviertel in Oberösterreich: Ein 38-jähriger Jäger hatte am Mittwochabend mit Bewohnern eines Mehrparteienhauses in einer Blockhütte gefeiert. Nach Mitternacht nahm der Baumaschinenmechaniker eine 24-jährige Zufallsbekanntschaft aus einer Nachbargemeinde mit in seine Wohnung. Doch statt zu einem Techtelmechtel kam es zu einem Rendezvous mit dem Tod.
Als die junge Frau im Badezimmer war, hörte sie plötzlich einen Schuss. Sie lief ins Wohnzimmer und fand den 38-Jährigen. Er lag mit einer stark blutenden Kopfwunde am Boden. Ein Notarztteam führte noch eine Reanimation durch, konnte aber nicht mehr helfen. Die Verletzung war so schwer, dass der Schütze an Ort und Stelle verstarb.
Besaß legal fünf Schusswaffen
Der Mühlviertler hatte sich offenbar mit einer Walther PPK eine Kugel in den Kopf geschossen. Warum, ist völlig unklar. Es gibt laut ersten Ermittlungen keine Anzeichen für einen geplanten Suizid. Dazu passt schon gar nicht, dass er die junge Frau mit zu sich nach Hause genommen hatte. Der Waidmann hatte eine Waffenbesitzkarte und besaß legal fünf Schusswaffen.
Eine Obduktion wurde angeordnet
Weil es sich um einen bedenklichen Todesfall handelt, wurde eine Obduktion angeordnet. Zusätzlich - um alle Verdachtsmomente abzuklären - wurde nicht nur bei der Leiche, sondern auch bei der 24-Jährigen untersucht, ob es Schmauchspuren an der Hand gibt. Die Erhebungen sind noch nicht abgeschlossen, in Polizeikreisen geht man aber davon aus, dass es sich um einen Unfall gehandelt haben dürfte. Alles deute auf eine „Rauschaktion“ hin. Möglicherweise wollte der Jäger seiner „Flamme“ mit der Pistole imponieren.
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