Strafe und Therapie

Pensionist (62) hortete Kindermissbrauchs-Videos

Symbolbild

(Bild: ©Bruno - stock.adobe.com (Symbolbild))

„Ich bin da irgendwie hineingeschlittert“, sagt der Pensionist bei seiner Verhandlung am Landesgericht Feldkirch (Vorarlberg) sichtlich fassungslos über sich selbst. Ein schleichender Prozess, durch die Nutzung des Internets, sei es gewesen. Laut Staatsanwalt dauerte dieser ganze 13 Jahre. Während dieses Zeitraums lud sich der 62-jährige Rentner Tausende Missbrauchsfotos und Videos aus dem Netz. Die Opfer, minderjährige Buben und Mädchen, die an sich oder anderen geschlechtliche Handlungen vollziehen.

Anfangs habe er ganz legale, „normale“ Erwachsenen-Pornos geschaut. Bis irgendwann plötzlich Seiten mit Kindern aufpoppten. „Es ging mir um den Besitz der Dateien, sonst nichts“, erklärt der Beschuldigte am Montag. Er selbst sei nie verheiratet gewesen oder habe Kinder gehabt. Und über das Leid der Opfer habe er sich auch nie Gedanken gemacht, gibt er gegenüber dem Richter an.

Der angeklagte Pensionist musste sich am Montag am Landesgericht in Feldkirch einfinden.

(Bild: Chantal Dorn)

42 Festplatten beschlagnahmt
Erst als der Rentner den Fahndern schließlich im Jänner ins Netz geht und die Kripo in seiner Wohnung 42 Festplatten mit einschlägigem Material beschlagnahmt, kommt für ihn die große Ernüchterung. „Ich bereue meine Handlungsweise und bin mit den Konsequenzen des Gerichts einverstanden“, richtet er sein Schlusswort an den Richter.

Der verurteilt den „Porno-Opa“ schließlich zu einer unbedingten Geldstrafe in Höhe von 2400 Euro. Zudem erteilt er ihm die Weisung auf eine Sexualtherapie.