Die Chirurgen des Ordensklinikums Linz bekommen ab Herbst einen weiteren künstlichen „Kollegen“, der noch mehr kann.
Vier Arme, ein präzises „Auge“ für millimetergenaue Schnitte und mühelos stundenlang hoch konzentriert im Einsatz: Der Da-Vinci-Roboter ist in der modernen Chirurgie kaum mehr wegzudenken.
3600 OPs für Manneskraft
„Das System arbeitet natürlich nie alleine“, betont Matthias Biebl, Primar am Ordensklinikum. Als Chirurg sitzt man an einer Konsole, und im Sinne eines verlängerten Arms „kann ich Eingriffe enorm präzise und patientenschonend ausführen“, schildert er seine Erfahrungen.
Biebl ist einer von sieben Ärzten, die seit 2008 mit einem Da-Vinci operieren, u.a. wurden bisher rund 3600 robotergesteuerte Prostata-Operationen am Ordensklinikum durchgeführt.
Update bei der Soft- und Hardware
Nun wird das „Roboterteam“ verstärkt, denn ab Herbst tritt ein ganz neuer Da-Vinci den Dienst an. Kostenpunkt 2,1 Millionen Euro, die das Land OÖ übernimmt.
„Wir bekommen das System in einer neuen verfügbaren Version, damit sind OPs in verschiedenen Körperregionen noch leichter möglich, weil die Arme überaus beweglich sind“, sagt Biebl. Der Roboter wird vor allem in der Onkologie zum Einsatz kommen, aber auch im HNO-Bereich oder in der Gynäkologie.
In Österreich gibt es bislang 17 Da-Vinci-Roboter, vier davon arbeiten in Oberösterreich.
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