Wenn es die Politik nicht schafft, der Tierqual endlich einen Riegel vorzuschieben - dann sind es hoffentlich die Konsumenten. Und die brauchen dafür den Handel als Verbündeten. Und umgekehrt. Tatsächlich haben Konsumenten und Handel schon für einige Fortschritte gesorgt. Der Bio-Anteil in den österreichischen Supermärkten wächst stetig, der Vegan-Anteil genauso. Und nun spielt auch der Tierwohl-Aspekt eine immer größere Rolle. Erfreulicherweise erfährt der Konsument immer öfter und genauer, woher das Fleisch stammt - und, noch besser: Wie die Tiere beim Bauern gehalten wurden. Der Handelskonzern Rewe lässt sich mittlerweile schon mit Fleisch von 170 speziellen „Fair zum Tier“-Bauernhöfen beliefern. Der Konzern zahlt dafür höhere Preise und sucht weitere Züchter, die bei dieser Initiative mitmachen. Und nun wendet man sich auch deutlich gegen die unter schwerer Kritik stehende Schweinhaltung auf Vollspaltenböden. In mancher Hinsicht werden die Menschen offensichtlich ja doch klüger.
Gegen Qualm. Noch vor gar nicht so vielen Jahren erduldete man als Nichtraucher den Qualm der Nikotinsüchtigen - einst sogar im Flugzeug, länger noch in den Zügen, noch viel länger in der Gastronomie. Mit dem Ibiza-bedingten Sturz der türkis-grünen Regierung verloren die Raucher hierzulande jedoch ihren wichtigsten Lobbyisten. Mit Heinz-Christian Strache fiel auch die Raucherlaubnis in der Gastro. Das führte insgesamt zwar zu einem Rückgang des Zigarettenkonsums, anlässlich des heutigen Weltnichtrauchertages fordern Ärzte aber eine weitere deutliche Erhöhung der Zigarettenpreise. Achja, noch so eine Erinnerung: Jahrzehntelang kämpfte die Tabakindustrie gegen die Erkenntnis, dass Rauchen der Gesundheit schadet und führte Klage gegen diese „Behauptung“. Diese Zeiten haben wir immerhin überwunden. Ja, in mancher Hinsicht wird die Menschheit ja doch klüger…
Einen schönen Dienstag!
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