Wie Marcel Koller

Paukenschlag! Rangnick sieht Alaba nicht links

Fußball International
29.05.2022 20:18

Kaum ist Ralf Rangnick auch körperlich als ÖFB-Teamchef in Österreich präsent, gibt’s schon die erste große Neuerung im Nationalteam! Wie bereits unter Vor-Vorgänger Marcel Koller wird David Alaba, frischgebackener Champions-League-Sieger mit Real Madrid, zentral und nicht mehr als Linksverteidiger auflaufen ...

Der frühere Red-Bull-Sportdirektor erinnerte sich an eine Episode aus seiner Zeit in Hoffenheim, als er 2010 den gerade einmal 18-jährigen Alaba verpflichten wollte. Hoffenheim hätte einen linken Verteidiger gesucht, Alaba wollte aber damals schon unbedingt im Mittelfeld spielen. Der leihweise Transfer sei daher erst ein halbes Jahr später nach dem Verkauf von Mittelfeldstar Luiz Gustavo zu Bayern München zustande gekommen. „Ich weiß von der damaligen Erfahrung, dass er nicht so gerne links spielt“, sagte Rangnick.

Im jüngsten Karriereverlauf hätte Alaba bei den Bayern und Real Madrid auch stets im defensiven Mittelfeld oder in der Innenverteidigung gespielt. „Ich glaube, dass er da für die österreichische Nationalmannschaft am wertvollsten ist - was nicht bedeutet, dass man ihn im absoluten Notfall nicht auch einmal außen einsetzt. Ich sehe ihn aber für die Zukunft ganz klar als zentralen Spieler.“ Dabei scheint Alabas langjähriger Ersatz-Linksverteidiger Andreas Ulmer keine Zukunft im ÖFB-Team zu haben.

Rangnick berichtete von einem Gespräch mit dem Salzburg-Kapitän, wonach dieser mit 36 Jahren auch die Möglichkeit in Betracht ziehen könnte, sich auf den Verein zu konzentrieren. „Möglicherweise werden wir uns etwas einfallen lassen hinten links.“ Eine Option ist laut Rangnick Offensivmann Hannes Wolf vom britischen Zweitligisten Swansea. „Wenn wir mit Dreierabwehr spielen sollten, habe ich schon die Fantasie, dass er als Linksfuß ein Kandidat ist für diese Wingback-Position.“

Auf anderen Positionen ist das ÖFB-Team dagegen fast überbesetzt. Dem großen Angebot in der Innenverteidigung fiel etwa Aleksandar Dragovic zum Opfer. Für den 100-fachen Nationalspieler, der zuletzt mit Roter Stern Belgrad das Double holte, war kein Platz im Aufgebot. Rangnick: „Ich bin der Meinung, dass eine Nationalteam-Nominierung immer etwas mit der aktuellen Leistungsfähigkeit zu tun hat - nicht mit dem, was in den zwei, drei oder vier Jahren davor war.“ Es sei aber keine Entscheidung gegen Dragovic, sondern für andere gewesen.

Einer der anderen ist Philipp Lienhart. Der Freiburg-Legionär fehlte beim Kennenlernen krankheitsbedingt, soll laut Rangnick aber Mitte oder Ende der Woche zum Team stoßen. Das erste Länderspiel der neuen Ära steht am Freitag in Osijek gegen Vizeweltmeister Kroatien auf dem Programm. Am folgenden Montag geht es daheim gegen EM-Halbfinalist Dänemark sowie vier Tage später erneut in Wien gegen Weltmeister Frankreich. Abgeschlossen wird die zweiwöchige Zusammenkunft am 13. Juni mit einem Gastspiel in Dänemark.

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(Bild: KMM)



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