Ein Großaufgebot von 40 bis 60 Köchen ist in der Küche des beauftragten Caterers Food affairs im Austria Center sowie in einem großen Essenszelt am IKG-Campus im Einsatz. Am Campus befinden sich nämlich die "Zwi Perez Chajes"-Schule und das Hakoah-Sportzentrum, wo die meisten Wettbewerbe stattfinden. Im Essenszelt werden die Sportler zu Mittag und am Abend verköstigt. Teilnehmer, deren Wettkämpfe an anderen Orten über die Bühne gehen, bekommen Lunchboxen.
"Von 4 Uhr früh bis 22 Uhr wird gekocht", erklärte Hannes Winkelbauer, Mitglied des Organisationskomitees und Verantwortlicher für das Catering. Die Organisation der Verpflegung sei eine logistische Herausforderung gewesen, die einer fast zweijährigen Vorbereitungszeit bedurfte. Es habe mehrere wichtige Punkte gegeben, die es beim Organisieren zu beachten galt: Die Speisen müssten koscher sein und sollten gut schmecken. Zudem sollte ausreichend Essen da sein - aber auch nicht zu viel.
Rabbiner beaufsichtigt Küchenbetrieb
Aufwendig war auch das Kaschern der Küche, damit dort überhaupt für die Makkabispiele gekocht werden darf. Utensilien und Geschirr, das nicht gekaschert werden konnte, wurde entfernt oder neu angeschafft. So mussten zum Beispiel 4.000 Teller neu gekauft werden, berichtete Winkelbauer. Während der Makkabispiele stehe die Küche außerdem unter der Aufsicht eines Rabbiners. Dieser prüfe die Zubereitung der Speisen.
Die für die Gerichte verwendeten Lebensmittel kommen laut Winkelbauer "fast alle" aus Österreich - auch das Fleisch. Die Sportler haben jedenfalls eine große Auswahl an Speisen: Es gibt unter anderem Salate, Hummus, Tofu, Lasagne, Hühnerbrust oder Gemüsestrudel. Aber auch typisch Österreichisches steht auf der Karte: zum Beispiel Wiener Hühnerschnitzel - wobei dieses ohne Milch paniert wird.
Separate Teller und Bestecke für "Milchiges" und "Feischiges"
Grund dafür ist: "Wir trennen Milch und Fleisch", erklärte Winkelbauer - denn es gelten strenge Vorschriften für die koschere Küche. Es müssen auch separate Teller und Bestecke für "milchige" und für "fleischige" Speisen verwendet werden. Koscheres, also zum Konsum erlaubtes Fleisch wird beim Schlachten ausgeblutet (Schächtung). Auch für andere Speisen und Getränke, etwa Wein, gelten vorgeschriebene Herstellungsmethoden. Bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel Schweinefleisch oder Krustentiere, gelten zudem generell als nicht koscher und dürfen nicht gegessen werden.
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