Seit Jahren gesperrt

Posse um Beachvolleyballplatz im Wiener Augarten

Forum & Debatte
20.05.2022 08:00

Was sportbegeisterte Wiener seit nunmehr 23 Monaten im Augarten erleben, kann getrost als Frotzelei bezeichnet werden. Denn der einzige innerstädtische, kostenlos bespielbare Beachvolleyballplatz ist seither geschlossen. 

Eigentlich wollen sie einfach nur hin und wieder mit Freunden Beachvolleyball spielen gehen. Nur: Sie dürfen es nicht. Denn seit nunmehr fast zwei Jahren ist eine bei vielen Wienern recht beliebte Sportanlage im Wiener Augarten gesperrt. Der Beachvolleyballplatz, der direkt neben einem der beiden Flaktürme liegt, ist der einzige kostenfreie, öffentlich zugängliche innerstädtische Sandplatz mit Netz.

Da auch die Beachvolleyball-EM und der Grand Slam für einen wahren Boom in der Sportart sorgten, wuchs auch seine Wiener Anhängerschaft in den letzten Jahren stetig an.

2020 gesperrt, nie wieder eröffnet
Doch nun ist Schluss damit. Oder besser gesagt, 2020 war bereits Schluss damit. Grund sind damals angekündigte und auch notwendige Sanierungsarbeiten. Die Sandschicht wurde immer dünner, was gehäuft zu Verletzungen der Spieler führte. So weit, so gut. Die Bundesgärten sperrten den Platz, kündigten eine Sanierung bis Mitte August 2020 an. Aus der wurde - trotz mehrmaliger Anfragen - bisher aber nichts. Seither geht nichts mehr, die begeisterten Hobbysportler finden keinen Platz mehr, um ihre Bälle übers Netz zu spielen.

Zitat Icon

Wir fordern eine Sanierung des Platzes. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für den Verzug. Die Menschen wollen ihren Volleyballplatz zurück!

Otto Mittmannsgruber, Die 20er*innen

Klage ist schuld an Blockade
Grund ist laut den Bundesgärten ein derzeit beim Bezirksgericht Leopoldstadt anhängiges Verfahren gegen die Republik Österreich. Auf ein Sachverständigengutachten (dem Vernehmen nach geht es dabei um die Verletzung eines Spielers in der Vergangenheit) wird aktuell noch gewartet.

„Auf Basis dieses Gutachtens und eines sich daraus allenfalls ergebenden Sanierungsbedarfs werden die Österreichischen Bundesgärten in Abstimmung mit der Burghauptmannschaft Österreich entscheiden, ob der Beachvolleyballplatz saniert wird, und bemüht sein, die entsprechenden Schritte (Feststellung und Planung der erforderlichen Maßnahmen) möglichst zeitnah zu setzen“, heißt es. Eine Sanierung in der laufenden Saison scheint daher mehr als unwahrscheinlich.

Zwei weitere nicht bespielbare Plätze
Die Posse komplett machen zwei weitere Plätze, auf die die Spieler im Augarten theoretisch ausweichen könnten. Doch nur theoretisch, denn beide sind - auch wenn sie nur wenig genutzt werden - rein für den Schulsport reserviert. Man fordert nun zumindest eine zeitweise Öffnung für die Allgemeinheit außerhalb der Schulzeiten. 

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