Wegen Tesla in China

Jeff Bezos stichelt gegen Twitter-Besitzer Musk

Web
26.04.2022 13:00

Die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter durch den umtriebigen Technologieunternehmer und reichsten Mann der Welt Elon Musk stellt die Weichen in der Welt der sozialen Medien neu. Aber wie wird sich der neue Eigentümer auf die Redefreiheit bei Twitter auswirken? Musk selbst betont, vehementer Verfechter der Meinungsfreiheit zu sein. Der zweitreichste Mann der Welt, Amazon-Gründer Jeff Bezos, stellt das in Frage.

Als der Deal bekannt wurde, postete Bezos einen Beitrag, in dem er Zweifel daran äußerte, Twitter könne unter Musk ein Bollwerk der Meinungsfreiheit sein. Bezos verwies dabei auf Musks Elektroauto-Hersteller Tesla, dessen zweitwichtigster Absatzmarkt das autoritär regierte China ist.

Tesla als Hebel für die chinesische Regierung?
Bezos berief sich in seinem Tweet auf einen Reporter der renommierten „New York Times“, der in einem Beitrag hervorstrich, dass Musks Autobauer erhebliche wirtschaftliche Interessen in China verfolge. Das räume der chinesischen Regierung eine Möglichkeit ein, durch Druck auf Tesla indirekt auch Druck auf Musks anderes Unternehmen Twitter auszuüben.

Bezos twitterte: „Das ist eine interessante Frage. Hat die chinesische Regierung hier gerade einen gewissen Einfluss auf dem Marktplatz erlangt?“ Mit „Marktplatz“ meint Bezos Twitter - Musk selbst hatte das soziale Medium in der Vergangenheit mit einem solchen verglichen.

Einige Minuten nach seinem Eingangs-Tweet beantwortete Bezos seine Frage selbst und twitterte: „Vermutlich nicht. Musk ist sehr gut darin, mit dieser Art von Komplexität umzugehen.“

Musk selbst hatte, kurz nachdem die Übernahme beschlossen war, auf Twitter betont, Redefreiheit als „Fundament einer funktionierenden Demokratie“ zu betrachten. „Und Twitter ist der digitale Ort, an dem Themen debattiert werden, die von grundlegender Bedeutung für die Zukunft der Menschheit sind.“

Beobachter zeigen sich skeptisch, immerhin leben wir im Zeitalter der Fake-News- und Propagandakampagnen. Das „Wall Street Journal“ fragt ob dieser Probleme: „Merkt Musk, dass er in ein Wespennest sticht?“

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