Die Inseraten-Affäre in Vorarlberg bringt die Volkspartei unter Druck und sorgt für rege Diskussionen auch in anderen Bundesländern. Die Frage, ob derartige Vorgänge auch in Tirol denkbar wären, ist berechtigt. Aufgrund der Causa im Ländle bringen die Tiroler NEOS 20 Fragen in den kommenden Mai-Landtag ein. Sie richten sich an LR Palfrader, Landesobfrau der VP-Teilorganisation. Sie ist auch im Bundesvorstand. Die „Tiroler Krone“ sprach dazu mit Tirols NEOS-Obmann Dominik Oberhofer.
Krone: Die NEOS-Anfrage richtet sich an LR Palfrader und nicht an LH Platter. Warum?
Dominik Oberhofer: LR Beate Palfrader ist nicht nur Obfrau des Tiroler ÖAAB, sondern auch im Bundesvorstand des ÖAAB. Sie sollte Auskunft geben können.
Was erwarten Sie sich von der Anfrage im Landtag?
Aufklärung, wie Inserate zum Beispiel der AK Tirol in eine ÖVP-Zeitung kommen, wie viel Geld dafür bezahlt wurde und was die ÖVP damit gemacht hat.
Wir haben gemerkt: Was wir nicht recherchieren und aufdecken, wird verheimlicht.
Dominik Oberhofer
Haben Sie die Inserate der Wirtschaftsbund-Zeitung in Vorarlberg und der AAB-Zeitung verglichen?
Ja, es gibt Parallelen. Öffentliche Institutionen wie die Arbeiterkammer Tirol oder gemeinnützige Wohnbauträger schalten bezahlte Inserate in einer ÖVP-Zeitung. Das stinkt für mich nach versteckter Parteienfinanzierung à la Vorarlberg!
Hat Tirol ein ähnlich gelagertes Problem?
Der Verdacht könnte durchaus nahe liegen.
Die NEOS haben ähnliche Offensiven auch in anderen Bundesländern gestartet. Was sind die Ergebnisse?
Wir haben gemerkt: Was wir nicht recherchieren und aufdecken, wird verheimlicht. Daher brauchen wir Aufklärung. In Wien sitzen wir in der Landesregierung und haben gerade die gesetzliche Grundlage, gegen viel Widerstand der SPÖ, durchgesetzt, dass alle Inserate und Kosten transparent veröffentlicht werden müssen.
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