Zivilisten als Opfer

Schon mehr als 1000 Tote im Kiewer Gebiet gefunden

Ausland
22.04.2022 10:30

Seit dem Abzug russischer Truppen vor mehr als drei Wochen sind im Gebiet Kiew nach Polizeiangaben bisher mehr als 1000 Leichen gefunden worden. Es handle sich um Zivilisten, die in keiner Beziehung zur Gebietsverteidigung oder anderen militärischen Verbindungen gestanden hätten.

„Gerade beträgt die Zahl der Toten 1084, die von Ermittlern untersucht und zur Gerichtsmedizin gebracht wurden“, sagte der Polizeichef der Region um die Hauptstadt Kiew, Andrij Njebytow, am Freitag im ukrainischen Fernsehen.

300 Leichen noch nicht identifiziert
„Der überwiegende Teil - von 50 bis 75 Prozent in Abhängigkeit vom Ort - sind Menschen, die mit Schusswaffen getötet wurden“, betonte Njebytow. Es seien Maschinen-, Scharfschützen- und Sturmgewehre eingesetzt worden, um die Menschen zu töten. Mehr als 300 Leichen konnten nach seinen Angaben noch nicht identifiziert werden.

Massengräber nahe Mariupol entdeckt
Nach ukrainischen Angaben sollen russische Soldaten nahe Mariupol zudem Tausende Ukrainer in Massengräbern verscharrt haben. Allein bei Manhusch, einem Dorf 20 Kilometer westlich von Mariupol „sollen die Besatzer zwischen 3.000 und 9000 Bewohner begraben haben“. Das erklärte die Stadtverwaltung von Mariupol auf Telegram (siehe Video oben).

Russland hatte vor zwei Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Die Vereinten Nationen haben bisher mehr 2300 getötete Zivilisten offiziell erfasst, gehen aber wie die ukrainische Regierung von weitaus höheren Opferzahlen aus. 

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