Suben

Zwei Häfenbrüder nahmen vier Damen 162.000 Euro ab

Oberösterreich
21.04.2022 11:48

Zwei Häfenbrüder nahmen vier Damen wie Weihnachtsgänse aus: Sie hatten ihre Opfer auf der Sex-App Tinder mit in die Haftanstalt Suben eingeschmuggelten Handys kennengelernt, forderten dann stetig immer mehr Geld. Insgesamt 162.000 Euro sind futsch!

Nach umfangreichen und mehrmonatigen Erhebungen durch Kriminalbeamte der Polizei Suben konnten mehrere Straftaten, welche von zwei Häftlingen der Justizanstalt Suben, im bewussten und gewollten Zusammenwirken vollzogen wurden, geklärt werden. Daraus entstand vier Opfern eine Schadenssumme im sechsstelligen Eurobereich.

Beziehungen vorgetäuscht
Die Häftlinge täuschten auf einer Dating-Plattform in mehrmonatigen Konversationen Beziehungen zu ihren Opfern vor. Zudem gaben sie von sich Preis, derzeit Häftlinge einer Justizvollzugsanstalt zu sein. In dieser „Notlage“ ersuchten sie die Geschädigten vorerst um kleinere finanzielle Gefälligkeiten in Form von Telefonwertkarten, geringen Geldüberweisungen und Gutscheinen.

Forderungen steigerten sich
Nachdem diese Zahlungen bedingungslos geleistet wurden steigerten sich die Forderungen stetig. Als Gründe nannten sie Auseinandersetzungen mit anderen Häftlingen, weshalb sie „Schutzgeld“ benötigen würden oder vorgetäuschte Raufhandel und nun eine notwendige Operation bevorstehe, die zu bezahlen sei. Die zwei Beschuldigten versuchten den finanziellen Schaden zu verschleiern, indem sie den Opfern zeitweise von anderen Opfern Geld zukommen ließen und diese so die Übersicht über ihre Kontovorgänge verlieren sollten.

Erworbenes Geld verspielt
Zudem versprachen sie sämtliche Überweisungen nach der Haftentlassung zu begleichen, da sie sehr vermögend seien. Das erworbene Geld verspielten die zwei Häftlinge online auf unterschiedlichen Wettportalen. Einige Überweisungen dienten Angehörigen der Beschuldigten für die nicht rechtmäßige Beschaffung und Einschleusung von Mobiltelefonen in die Justizanstalt.

Opfer von drittem Täter genötigt
Eines der Opfer, die den Kontakt zu einem der Häftlinge bereits beendet hatte, wurde nachträglich von einem fremden Mann kontaktiert, der sie nötigte, erneut Kontakt mit dem Häftling aufzunehmen, da ansonsten Fotos und Videos an Angehörige übermittelt werden. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den Tätern um Häftlinge handelte sind die Opfer teilweise umgezogen oder haben ihre Arbeitsstelle und Telefonnummern gewechselt.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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