Verhaltener Optimismus

Seilbahnen auf dem Weg zurück zur Normalität

Vorarlberg
14.04.2022 18:30

Die Pandemie hat den Vorarlberger Seilbahnen zwischenzeitlich den Boden unter den Füßen weggezogen, die zu Ende gehende Wintersaison gibt aber Anlass für vorsichtigen Optimismus: Insgesamt konnte ein Kassenumsatz von 139,4 Millionen Euro erzielt werden, in Summe wurden fünf Millionen Ersteintritte gezählt.

Angesichts der Tatsache, dass auch die Wintersaison 2021/22 noch stark von den pandemiebedingten Einschränkungen geprägt war, liest sich die Bilanz durchaus erfreulich. Fakt bleibt allerdings auch, dass auf das Vorkrisenniveau noch ein gutes Stück fehlt. Andreas Gapp, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen, fasst das Negativsaldo in Zahlen: „Im Vergleich zum Winter 2018/19 fehlen uns immer noch 700.000 Ersteintritte beziehungsweise 7,6 Prozent Kassenumsatz. Inflationsbereinigt müssten es sogar um rund elf Prozent mehr Umsatz sein, damit wir tatsächlich an das Vor-Corona-Niveau anknüpfen würden.“ Vor allem der Lockdown kurz vor Weihnachten hat sich negativ auf das Geschäft ausgewirkt: Während viele Gäste ob der Unsicherheit ihren Winterurlaub kurzerhand cancelten, wichen andere auf die Schweiz aus, wo man es bekanntlich mit den Sicherheitsrichtlinien nicht allzu streng nahm.

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Im Gegensatz zur vergangenen Wintersaison stehen wir in der Saison 2021/22 durchaus besser da. Allerdings handelte es sich bei dem Winter 2020/21 um eine absolute Ausnahmesaison im negativen Sinne. Erfreulich ist jedenfalls, dass wir uns wieder den Zahlen aus der Zeit vor der Pandemie annähern.

Andreas Gapp, Fachgruppenobmann Seilbahnen

Wunsch nach klaren Regeln und Planbarkeit
Aus den schlechten Erfahrungen rund um das Regel-Wirrwarr und Hals-über-Kopf-Entscheidungen leitet sich auch die dringlichste Bitte der Seilbahner an die Politik ab: „In Übereinstimmung mit der gesamten Tourismuswirtschaft fordern wir für die kommende Herbst-Winter-Saison Planbarkeit in Bezug auf etwaige Corona-Regeln“, appelliert Gapp an die Bundesregierung. „Am Beispiel der Schweiz sehen wir, dass eine liberalere Corona-Politik durchaus auch mit gesundheitspolitischen Zielen vereinbar ist“, gibt er die gewünschte Richtung vor.

Abgesehen von Corona treibt den Seilbahnern auch der Ukrainekrieg Sorgenfalten ins Gesicht. Gapp rechnet damit, dass die - zumindest teilweise kriegsbedingte - Teuerung auch seine Branche nicht verschonen wird: „Zum jetzigen Zeitpunkt müssen wir davon ausgehen, dass sich die stark steigenden Energiekosten auch auf die Ticketpreise auswirken werden.“ Wie stark die Erhöhung am Ende ausfallen wird, lässt sich derzeit freilich noch nicht abschätzen.

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