Kosten 5,5 Mio. Euro

Innsbrucker Dom erstrahlt bald in neuem Glanz

Tirol
06.04.2022 10:00

In die entscheidende Phase gehen die Sanierungs- und Reinigungsarbeiten beim Dom zu St. Jakob in Innsbruck. Nach dem Außenbereich wird ab 2. Mai das Innere des Gotteshauses auf Vordermann gebracht. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis 26. November. Für Besucher bietet sich damit eine einmalige Gelegenheit.

Auf eine langjährige Geschichte blickt der Dom zu St. Jakob im Herzen von Innsbruck zurück, wie auf der Webseite der Diözese Innsbruck nachzulesen ist. Nur ein Jahr nach der Gründung der Tiroler Landeshauptstadt, die auf das Jahr 1180 zurückgeht, wird die zukünftige Kirche „ecclesia in foro“ erwähnt. Doch erst rund 90 Jahre später ist in einem Ablassbrief von 1270 die Rede von der Jakobskirche.

Ein Erdbeben im Jahr 1689 erforderte die teilweise Abtragung des Turmes. Gubernator Karl Philipp von der Pfalz machte sich in weiterer Folge für den Neubau stark. Dieses Anliegen trug er auch bei der kaiserlichen Regierung in Wien vor.

Bau 1724 vollendet, im Zweiten Weltkrieg Bomben in Kirche
Schließlich konnte der Bau im Jahr 1724 vollendet werden. Die feierliche Einweihung erfolgte am 9. September durch den Brixner Fürstbischof Caspar Ignaz Graf Künigl. Unter Dekan Johann Kometer erfolgte in den Jahren 1884 bis 1891 die erste umfassende Restaurierung.

Freilich blieb das Gotteshaus auch vom Zweiten Weltkrieg nicht verschont. Zwei Bomben fielen bei einem Fliegerangriff am 16. Dezember 1944 in das Innere der Kirche. Nach Kriegsende erfolgte der Wiederaufbau, der 1950 abgeschlossen werden konnte.

Neuerliche Sanierung für 300-jähriges Jubiläum
Die letzte Renovierung fand im Inneren in den Jahren 1990 bis 1993 statt. Anlässlich des 300-Jahr-Jubiläums in zwei Jahren wird der Dom erneut auf Vordermann gebracht. Gestartet wurde damit bereits im Jahr 2016. Im Außenbereich ist – bis auf den Eingang – alles abgeschlossen. Die bisherigen Kosten belaufen sich auf rund 2,72 Millionen Euro. Nun ist der Innenbereich dran, wie Bischof Hermann Glettler, Propst Florian Huber und Bauleiter Franz Kronberger am Dienstag informierten.

Daher wird am 1. Mai die vorerst letzte Heilige Messe gefeiert. Die Wiedereröffnung ist für den 26. November geplant. Bis dahin dient die Alte Spitalskirche in der Maria-Theresien-Straße als Ersatz.

Fresken aus Nähe bestaunen
Damit der Dom danach in neuem Glanz erstrahlt, wird der Innenraum samt Fresken gereinigt, die Beleuchtung vervollständigt sowie der Steinboden saniert. Im Zuge der Sanierung beim Eingang dürfte es auch einige Knochenfunde geben, vermutet Kronberger. Am Ende rechnet man mit Kosten von rund 5,5 Millionen Euro.

Die Arbeiten bieten übrigens eine einmalige Gelegenheit. Denn dank des Gerüstes können Besucher zwischen Ende Juni und Mitte Oktober die Fresken aus der Nähe bestaunen.

Weitere Infos unter www.domsanierung.tirol

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