Begeistert hat am Samstag Domorganist und Dirigent Klaus Kuchling mit der ausverkauften, in Kärnten erstmals aufgeführten Brockes-Passion im Dom. Mit intensiv-schmerzvollem Klang erfüllten das Collegium Carinthia auf Barockinstrumenten, der A capella Chor Villach sowie namhafte Solisten das Gotteshaus.
Im Farbenspiel der Installation von Harald Schreiber bietet die feingliedrige, ausdrucksstarke Musik Händels unter der Leitung von Klaus Kuchling zu dem bildreichen Text des Barockschriftstellers Barthold Heinrich Brockes zur Leidensgeschichte des Gottessohnes „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“ eine intensive künstlerische Begegnung. Zart schweben die Töne des Collegium Carinthia durch das Kirchenschiff und geben den barocken Klangfarben starke solistische Momente durch Oboe und Violinen.
Schmerz, Reue, Ergriffenheit
Expressiv wie präzise lassen die sieben Solisten Schmerz, Reue, Ergriffenheit und Ehrfurcht spürbar werden: Cornelia Horak mit hell-glänzendem Sopran, Johannes Chum in facettenreichem Tenor, Karin Gyllenhammar durch warm-strahlendem Sopran, Gernot Heinrich mit klarem Tenor bis in die hohen Töne, Gregor Einspieler-Springer in dunkel-kraftvollem Bass, Nicholas Spanos durch nuanciertem Countertenor und Jonathan de la Paz Zaens als Jesus mit erhaben-gediegenem sowie tragendem Bass.
Vollmundig komplettiert der A capella Chor Villach mit leuchtenden Soli das zweieinhalb stündige, weihevoll-andächtige Konzert.
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