Peter Weiskopf ist Geschäftsführer des Vereins „Lebensraum Bregenz“, der auf einzigartige Weise Selbsthilfegruppen, Kreativmärkte und Service-Informationen vereint.
In Lustenau begrüßt man sich bekanntlich mit „Lebe“. Für den geborenen Lustenauer Peter Weiskopf ist dies mehr als ein Gruß, vielmehr eine Aufforderung, wenn nicht gar ein Lebensmotto. Kein Wunder, ist er doch seit 2004 Geschäftsführer des „Lebensraum Bregenz“, einer wohl einzigartigen Institution, die niederschwellig und serviceorientiert Selbsthilfegruppen vereint und in vielerlei Hinsicht als Informationsdrehscheibe für die Bevölkerung dient. Der gelernte Kaufmann fand Mitte der 80er Jahre zur Sozialarbeit: „Ein Schlüsselerlebnis waren die Hainburg-Proteste, wo ich sah, was eine Zivilgesellschaft erreichen kann. Dazu kam ein Seminarbesuch, bei dem ich die Kraft des Miteinanders und des Disputs kennen und spüren lernte.“
Gespürt, getan: Peter Weiskopf besuchte die Akademie für Sozialarbeit und ist seit dem in verschiedensten sozialen Einrichtungen und Belangen tätig. Sei es Jugendarbeit in der Diözesanjugendstelle, die Leitung einer Wohngemeinschaft für trockene Alkoholiker, Leitungscoaching für Kindergartenleiterinnen oder Seminare für Langzeitarbeitslose - Peter Weiskopf war stets zur Stelle, wenn Hilfe benötigt und Wissen gebraucht wurde.
Mit seinem vielseitigen Angebot ist der „Lebensraum Bregenz“ geradezu ideal für den über alle sozialen Tellerränder schauenden 59-Jährigen. „Ich bin Lebensräumler aus Leidenschaft, denn das Angebot des 1995 gegründeten Vereins ist keineswegs nur problembehaftet, sondern bietet Lösungen und Hilfe. Daher ist die Arbeit ein tägliches positives Erlebnis“, meint der Vater von zwei Töchtern. In der Tat: von AA (Anonyme Alkoholiker) bis V (Vorarlberger Selbsthilfe Prostatakrebs) fanden zahlreiche Selbsthilfegruppen eine Heimat. Bekannte Initiativen wie die „Seniorenbörse“ oder die „Aktion Demenz“ kamen im Lauf der Jahre dazu.
„Besonders beliebt sind unsere ausschließlich Privaten vorbehaltenen Märktle und gesellige Events wie Schach im Park“ freut sich der, eh klar als Lustenauer, Jazz-Fan.Gegen Pensionsschock Seinen Hang zum Erfreulichen bewies Peter auch mit der Lebensraum-Aktion „Meldestelle für Glücksmomente“, bei der Menschen schöne Alltagserlebnisse niederschreiben; eine entsprechende Ausstellung ist geplant. Und ein weiteres geplantes Projekt des passionierten Ruderers, für das auch noch Sponsoren gesucht werden: Pensionsvorbereitung. „Wir sorgen vor, dass niemand einen Pensionsschock erleidet, sondern ganz im Gegenteil, seinen Ruhestand freudig und aktiv genießt“, erzählt Peter Weiskopf, der aber noch ein paar Jahre bis zur aktiven Kursteilnahme Zeit hat...
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