„Krone“-Kolumne

Aleks Dragovic: Eine triste Party für den Jubilar

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Rückblende! 20. November 2002, ein volles Hanappi-Stadion. Als erster Fußballer Österreichs zog Andreas Herzog in den exklusiven „Hunderter-Klub“ ein, Norwegen vermasselte mit einem 1:0-Sieg im Freundschaftsspiel die Party. Aber fast täglich wird Herzog an sein Jubiläum erinnert. 

Dank einer Ausnahmegenehmigung durfte der langjährige Zehner als erster Fußballer der Welt mit der Nummer 100 auflaufen, seit Jahren ziert die Trikot-Rarität Andis Büro in Breitenfurt. „Die Stimmung ging mir damals unter die Haut, nur das Ergebnis passte nicht“, erinnert sich Herzog.

Die Begeisterung um Aleksandar Dragovic wird sich heute im riesigen Happel-Oval in Grenzen halten, der Jubilar könnte theoretisch jeden Zuschauer persönlich begrüßen. Mit 5000 Fans wird beim Abschied von Franco Foda gegen Schottland gerechnet, eine deprimierende Kulisse nach der verpassten WM-Qualifikation.

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Das Nationalteam hat nach dem EM-Hoch im letzten Sommer binnen weniger Monate sämtlichen Kredit verspielt, Tristesse statt Euphorie - die Glaubwürdigkeit der Mannschaft nähert sich dem Nullpunkt.

Dabei warten ab Juni mit Weltmeister Frankreich, „Vize“ Kroatien und den starken Dänen drei Topteams in der Nations League. Doch eher die gegnerischen Superstars wie Kylian Mbappé oder Luka Modric werden die Massen ins Happel-Stadion locken als unsere heftig kritisierten Teamstars.