„Krone“-Kolumne

Prohaska: „Müssen uns für einen Stil entscheiden“

Fußball National
27.03.2022 07:14

Es liegt nun an den Bossen, im ÖFB festzulegen, wie Österreich in Zukunft auftreten soll. Erst dann macht es Sinn, über den künftigen Teamchef nachzudenken. Dragovic kann noch locker drei Jahre spielen. Eine Kolumne von Österreichs Jahrhundert-Kicker Herbert Prohaska.

Klar flammen nach dem Scheitern in Wales viele Diskussionen auf, auch, was die künftige Ausrichtung unseres Nationalteams betrifft. Ob im Salzburg-Stil oder mehr mit spielerischer Note. Ich meine: Schwer unter einen Hut zu bringen ist alles im Fußball. Es ist dennoch an der Zeit, klipp und klar festzulegen, wie unser Nationalteam künftig auftreten soll.

Sprich: Wir müssen uns für eine Richtung entscheiden und herausfiltern, welche Trainer verfügbar sind, die diese Art Fußball forcieren. Leicht wird es auch in Zukunft nicht bei dem dichten Terminplan: Um ein Nationalteam richtig trainieren zu können, bedarf es entweder der Teilnahme an einer Endrunde, weil dann alle schon einige Wochen davor ins Camp einrücken. Oder eben mehreren Länderspielen in Folge, wo man acht bis zehn Tage zusammen ist.

Es macht daher jetzt keinen Sinn, Namen in den Raum zu werfen, was den künftigen Teamchef betrifft. Das allein ist zu wenig. Es gilt, in Ruhe zu entscheiden, was wir spielen wollen und auch können. Nicht nur im Nationalteam, sondern auch in den Auswahlen darunter. Eine durchgängige Philosophie entwickeln und die besten Talente im Auge haben.

Einen Generationswechsel sehe ich so schnell nicht auf unser Team zukommen. Wir haben kaum alte Spieler, viele sind in einem sehr guten Alter. Dragovic etwa ist 31, das ist kein Alter, so wie die Burschen trainiert sind und medizinisch betreut werden. „Drago“ kann sicher noch drei Jahre im Team spielen. Locker.

Wir verlangen immer sehr viel in Österreich und übersehen dabei die Fakten. Wenn eine Nation wie Italien zweimal in Folge das WM-Ticket verpasst, dann ist es ein wirkliches Drama. Wenn wir nicht dabei sind, ist es traurig und tut allen, die den Fußball lieben, weh. Aber ein Drama ist es nicht.

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(Bild: KMM)



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