Nach Russland-Blockade

OneWeb findet in Musks SpaceX neuen Verbündeten

Bild aus besseren Tagen: Eine russische Soyuz-2.1b-Rakete startet mit britischen OneWeb-Satelliten vom kasachischen Kosmodrom in Baikonur ins All.

(Bild: AFP)

Versuche der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, dem in Großbritannien ansässigen Satelliteninternet-Betreiber OneWeb Sicherheitsgarantien abzuringen, waren Anfang März gescheitert. Das Unternehmen setzte stattdessen bis auf Weiteres sämtliche Raketenstarts vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus. Einen neuen Verbündeten hat man nun im Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk gefunden.

Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin hatte Anfang März von OneWeb gefordert, dass dessen Satelliten nicht gegen Russland eingesetzt werden. Andernfalls werde der geplante Start von 36 OneWeb-Satelliten in Baikonur abgesagt. Eine Entschädigung gebe es dann nicht.

Sämtliche Starts von Baikonur ausgesetzt
Erpressen lassen wollte sich OneWeb, das ähnlich dem von Tesla-CEO Elon Musk gegründeten Unternehmen Starlink mittels Satelliten Breitbandinternet in entlegene Regionen der Erde bringen möchte, aber nicht. In einem knappen Statement via Twitter ließ OneWeb damals wissen: „Der Vorstand von OneWeb hat beschlossen, alle Starts von Baikonur aus auszusetzen.“

OneWeb nimmt Satellitenstarts durch Vereinbarung mit SpaceX wieder auf
Unklar blieb bis zuletzt, wer die Satelliten künftig anstelle der Russen in den Orbit befördern könnte. Am Montag gab OneWeb nun bekannt, mit SpaceX eine entsprechende Vereinbarung getroffen zu haben, die es dem Unternehmen ermöglichen werde, seine Satellitenstarts noch heuer wieder aufzunehmen. Die Bedingungen der Vereinbarung mit SpaceX seien vertraulich, hieß es.

„Wir danken SpaceX für ihre Unterstützung, die unsere gemeinsame Vision für das grenzenlose Potenzial des Weltraums widerspiegelt. Mit diesen Startplänen sind wir auf dem richtigen Weg, den Aufbau unserer gesamten Satellitenflotte abzuschließen und eine robuste, schnelle und sichere Konnektivität rund um den Globus bereitzustellen“, sagte OneWeb-Chef Neil Masterson in einer Firmenmitteilung.