Starts ausgesetzt

OneWeb lässt sich von Russen nicht erpressen

Elektronik
04.03.2022 08:58

Versuche der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, dem im Großbritannien ansässigen Satelliteninternet-Betreiber OneWeb Sicherheitsgarantien abzuringen, sind gescheitert. Das Unternehmen hat stattdessen bis auf Weiteres sämtliche Raketenstarts vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ausgesetzt. Auch eine weitere Forderung der Russen wurde abgelehnt.

Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin hatte am Mittwoch von OneWeb gefordert, dass dessen Satelliten nicht gegen Russland eingesetzt werden. Andernfalls werde der für diesen Freitag geplante Start von 36 OneWeb-Satelliten in Baikonur abgesagt. Eine Entschädigung gebe es dann nicht.

Sämtliche Starts von Baikonur ausgesetzt
Erpressen lassen wollte sich OneWeb, das ähnlich dem von Tesla-CEO Elon Musk gegründeten Unternehmen Starlink mittels Satelliten Breitbandinternet in entlegene Regionen der Erde bringen möchte, aber offenbar nicht. In einem knappen Statement via Twitter teilte OneWeb am Donnerstag mit: „Der Vorstand von OneWeb hat beschlossen, alle Starts von Baikonur aus auszusetzen.“

Großbritannien will Anteile nicht verkaufen
Auch Rogosins Forderung, dass sich der britische Staat als Eigentümer aus dem 2020 zusammen mit dem indischen Telekommunikationsanbieter Bharti Global übernommenen Unternehmen zurückzieht, wurde abgelehnt. „Über OneWeb wird nicht verhandelt: Die britische Regierung wird ihren Anteil nicht verkaufen“, twitterte der britische Finanzminister Kwasi Kwarteng.

Was nun mit den 36 Satelliten passiert, die am Freitag, um 23.41 Uhr unserer Zeit in Baikonur hätten starten sollen, ist unklar. Ebenso, von wo aus OneWeb seine Satelliten künftig in den Orbit befördern möchte.

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