Nach Sanktionen

Tuchel will „so lange wir Trikots haben“ spielen

Fußball International
11.03.2022 10:15

Thomas Tuchel sieht seine Zukunft auch nach den harten Sanktionen gegen den russischen Noch-Klubbesitzer Roman Abramowitsch beim englischen Champions-League-Sieger Chelsea. „Ich bin immer noch glücklich, hier zu sein, immer noch glücklich, Trainer einer starken Fußballmannschaft zu sein“, sagte der Deutsche am Rande des 3:1 der Londoner in der englischen Premier League am Donnerstag gegen Schlusslicht Norwich City.

Der Wille des Teams sei trotz aller neuen Probleme ungebrochen, betonte der Coach. „So lange wir genug Trikots haben und einen Bus, um zu den Spielen zu fahren, werden wir da sein und hart am Wettkampf teilnehmen“, sagte der 48-Jährige. Er wisse, dass „es viel Lärm gibt, und trotzdem erlauben wir uns, unser Bestes zu geben, um uns auf den Fußball zu konzentrieren.“

Großbritannien hatte Stunden vor der Begegnung weitreichende Maßnahmen gegen Chelsea verhängt. Der Klub-Weltmeister darf ab sofort keine Spielertransfers mehr tätigen, keine Eintrittskarten für zukünftige Spiele verkaufen und muss sämtliche Fanshops schließen. Der russische Besitzer Abramowitsch verliert damit vorerst die Kontrolle über den Verein.

Für Chelsea heißt es Abwarten
„Ich weiß nicht, ob ich mir Sorgen mache. Aber wir sind uns dessen bewusst und es ändert sich fast jeden Tag“, sagte Tuchel. „Wir können nicht viel dagegen tun.“ Er wolle nun abwarten, wie sich die Situation vielleicht erneut noch verändert. „Wir nehmen es Tag für Tag. Ich habe das gestern nicht kommen sehen und ich weiß nicht, was morgen kommt“, sagte der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund.

Tuchel und die Mannschaft hätten aktuell ohnehin wenig Spielraum zum Handeln. „Wir haben keinen Einfluss, wir haben die Situation nicht verursacht, wir können sie nicht beeinflussen“, sagte der Coach. „Wir haben uns erlaubt zu genießen, dass wir hier sind und das Privileg haben, in der Premier League Fußball zu spielen. Wir wollten das Beste zeigen.“

Verliert Chelsea Leistungsträger?
Großbritannien verhängte die Maßnahmen gegen Milliardär Abramowitsch wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Das Mobilfunkunternehmen Three bat zudem darum, den Vertrag bis auf Weiteres auszusetzen und das Firmenlogo von den Trikots und von den Werbebanden zu entfernen. Chelsea darf den Spielbetrieb derzeit nur dank einer Sonderlizenz der britischen Regierung fortsetzen. Die Verantwortlichen wollen nun das Gespräch mit der Regierung suchen. Ziel sei eine Lockerung der Sanktionen.

Gemäß der am Donnerstag erteilten Lizenz sind „fußballbezogene Aktivitäten“ gestattet. Spieler, Trainer und alle anderen Angestellten dürfen weiter bezahlt werden. Reisekosten bis maximal 20.000 Pfund (ca. 24.000 Euro) pro Spiel sind erlaubt. Der finanzielle Aufwand pro Heimspiel darf maximal 500.000 Pfund (ca. 600.000 Euro) betragen. Durch den Verkaufsstopp für weitere Tickets und Merchandising entgehen dem Klub wesentliche Einnahmen. Gut möglich ist außerdem, dass die Blues auch einige Leistungsträger verlieren werden.

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele