Steigende Zahlen

Heuer mehr Covid-Fälle als 2020 und 2021 zusammen!

(Bild: P. Huber)

Es geht noch einmal hinauf. Drei Tage vor den Öffnungen gibt es den bisher zweithöchsten Wert an Covid-Neuinfektionen seit Pandemie-Beginn. Seit Montag gilt an den Schulen keine Masken-, dafür die Präsenzpflicht. Am Samstag treten Öffnungen in Kraft. Virologen sprachen sich gerade erst in der „Krone“ dafür aus, mit den Lockerungen bis Mitte/Ende März zu warten.

Rückendeckung bekommen sie von den Zahlen: Knapp 40.000 Neuinfektionen wurden am Mittwoch verzeichnet, der zweithöchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie. Den höchsten gab es mit 43.053 Fällen am 27. Jänner, allerdings waren da Tausende Nachmeldungen inkludiert.

(Bild: Krone KREATIV)

Insgesamt gab es im Februar mehr als 830.000 neue Fälle - nur 90.000 weniger als im gesamten Jahr 2021. Zählt man die 600.000 Covid-Infektion vom Jänner dazu, kommt man auf 1,34 Millionen Fälle - und damit mehr als in den ersten beiden Corona-Jahren 2020 (360.000 Infektionen) und 2021 (920.000) zusammen (siehe Grafik oben).

Komplexitätsforscher Peter Klimek sieht zwei Ursachen: den dominanten Omikron-Subtyp BA.2, der eine „Welle in der Welle bildet“. Und das Ferienende in einigen Bundesländern und das damit verbundene Überführen in ein regelmäßiges Testregime.

Experte erwartet durch BA.2 leicht ansteigenden Trend
„Nichtsdestotrotz erwarten wir für die nächsten Tage und Wochen einen leicht ansteigenden Trend durch BA.2. Wann die Welle ihren Höhepunkt erreicht, ist angesichts der bevorstehenden Öffnungen unsicher. Ohne sie würden wir diesen Höhepunkt in den nächsten ein bis zwei Wochen erwarten. Durch die Öffnungen wird sich dies aller Voraussicht nach aber darüber hinaus in die Länge ziehen“, befürchtet Klimek.

(Noch-)Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sieht in den Zahlen jedenfalls keinen Grund, mit den Öffnungen zu warten. Obwohl es im Februar 574 Corona-Tote in Österreich - also im Schnitt 20 am Tag - zu beklagen gab.