French Open

Melzer verzichtet in Paris auf Antreten im Doppel

Sport
22.05.2011 12:21
Jürgen Melzer wird bei den French Open 2011 spielen, aber wohl nicht schmerzfrei. Der Halbfinalist des Vorjahres, trifft in seinem Erstrunden-Match auf den deutschen Qualifikanten Alexander Beck (Nummer 123 der Weltrangliste), im Achtelfinale könnte er dann auf den Spanier Nicolas Almagro treffen. Geht es nach der Papierform und ist Melzer fit, winkt im Viertelfinale ein Duell mit Andy Murray. Zurückgezogen hat der Niederösterreicher am Sonntag schweren Herzens sein Nennung für das Doppel-Turnier.

Der 29-Jährige, der vergangenes Jahr an der Seite des Deutschen Philipp Petzschner sensationell in Wimbledon triumphiert hatte, will sich wegen seiner Rückenverletzung ganz auf das Einzel konzentrieren und im Falle einer Verschlimmerung auch seinem deutschen Partner nicht im Weg stehen.

"Es tut halt weh, weil ich so gerne spiele. 'Petzsche' hat mir zwar gesagt, egal, wenn wir in der zweiten Runde w.o. geben müssen, aber ich würde ihm die Chance nehmen", sagte Melzer, der schon am Samstag zu dieser Absage tendiert hatte. Petzschner selbst hat prominenten Ersatz gefunden, er spielt mit seinem deutschen Landsmann Tommy Haas. Letzterer gibt nach über einem Jahr Verletzungspause sein Comeback.

Noch nicht schmerzfrei
Melzer hat am Samstag einen Trainingssatz gegen den Ukrainer Sergij Stachowski im Stadion Suzanne Lenglen mit 7:5 gewonnen. Schmerzfrei ist er allerdings nicht gewesen. "Das Turnier wird ein Kämpfen werden", sagte er danach. An seinem 30. Geburtstag am Sonntag wird Melzer noch verschont bleiben. Sein Einsatz gegen den deutschen Lucky Loser Andreas Beck wird am Montag oder Dienstag in Szene gehen.

In seinem Blog gab Melzer gab aber am Freitag zu, dass die vergangene Woche schon auch enttäuscht gewesen zu sein. Die Therapie sei schleppend verlaufen, an den ersten Tagen habe es wenig Fortschritte gegeben. "Donnerstag und Freitag war es aber wieder ganz okay. Ich nehme auch - was ich sonst nicht mag, aber bei einem Grand Slam muss man eben auch kleine Abstriche machen - entzündungshemmende Mittel und tue alles, um hier spielen zu können", erklärte er.

"Rücken noch etwas steif"
Bei einem schnelleren Training hatte Melzer festgestellt, dass der Rücken noch etwas steif und er bei den Bewegungen noch nicht der Schnellste ist. Beim Aufschlag und in Extremsituationen - "wenn ich zum Beispiel in einen Rückhandball rutschen muss" - könnte der Rücken noch blockieren, warnte der Halbfinalist des Vorjahres.

Mit der Auslosung zeigte sich Melzer zufrieden. "Es ist nicht so, dass ich mich fürchten müsste. Fordern kann und wird einen ein jeder hier und Qualifikanten haben den Vorteil, dass sie schon drei Matches gespielt haben. Aber rein vom Ranking und der Klasse hätte es natürlich viel schlimmer kommen können."

Haider-Maurer eröffnet gegen Sweeting
Wien-Finalist 2010, Andreas Haider-Maurer, trifft bei seiner French-Open-Premiere im Hauptbewerb erstmals auf den US-Amerikaner Ryan Sweeting. Der 24-jährige Niederösterreicher liegt als 90. im ATP-Ranking 20 Plätze hinter seinem Gegner und ist Außenseiter.

Bei den Damen trifft Österreichs Nummer eins, Tamira Paszek, auf die gesetzte Chinesin Peng Shuai. Das bisher einzige Duell mit Peng hatte die Vorarlbergerin 2007 in Zürich in drei Sätzen verloren. Die Tirolerin Patricia Mayr-Achleitner bekommt es zum zweiten Mal mit der Weltranglisten-Zwölften Agnieszka Radwanska aus Polen zu tun. Das Premieren-Duell hatte die Tirolerin 2009 bei den US Open in Runde eins mit 1:6 und 2:6 verloren.

Bammer gegen Qualifikantin
Bereits am Sonntag ist Sybille Bammer, die dritte ÖTV-Dame im Pariser Hauptbewerb im Einsatz. Die 31-jährige Oberösterreicherin trifft erstmals auf die 20-jährige Deutsche und Qualifikantin Mona Barthel. Sollte sie sich trotz nicht vorhandener Matchpraxis nach zwei Monaten Pause gegen die junge Deutsche durchsetzen, träfe die Ottensheimerin entweder auf die als Nummer 14 gesetzte Russin Anastasija Pawljutschenkowa oder die Kasachin Jaroslawa Schwedowa.

Ergebnisse HERREN - 1. Runde:
David Ferrer (ESP-7) - Jarkko Nieminen (FIN) 6:3, 6:3, 6:1
Ruben Ramirez Hidalgo (ESP) - Marin Cilic (CRO-19) 7:6(5), 6:4, 6:4
Sergij Stachowski (UKR-31) - David Guez (FRA) 6:7(9), 6:3, 6:3, 6:3
Kei Nishikori (JPN) - Lu Yen-hsun (TPE) 6:1, 6:3, 6:4

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(Bild: KMM)



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