Die Eskalation des Ukraine-Konflikts hat auch erste Auswirkungen auf die Sport-Welt. Naturbahnrodlerin Tina Unterberger aus Bad Goisern musste deshalb Russland fluchtartig verlassen.
Am Donnerstag um 9.30 Uhr hätten Österreichs Naturbahnrodler um Tina Unterberger aus Bad Goisern eigentlich noch die Strecke in Moskau für das Weltcup-Finale besichtigen sollen, nur fünf Minuten zuvor kam aber die Info, dass das Rennen abgesagt wurde. „Es ging alles sehr schnell. Uns wurde gesagt, dass wir Russland so schnell wie möglich verlassen müssen. Nach einer kurzen Besprechung sind wir zurück ins Hotel“, berichtete Unterberger der „Krone“.
„War reine Propaganda“
Der Verband organisierte kurzerhand einen Rückflug nach Wien, die ganze Ausrüstung und auch zwei Trainer mussten aber zurückgelassen werden. Von dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hatten Unterberger und Co. zuerst nichts mitbekommen, erst aus westlichen Medien bzw. Informationen aus der Heimat darüber erfahren. „Im russischen Fernsehen war überall nur Präsident Putin zu sehen, das war reine Propaganda. Aber auf den Straßen war die Anspannung irgendwie schon zu spüren“, so die 35-Jährige, die mit der 13-köpfigen Crew nur 20 Meter Luftlinie vom russischen Außenministerium entfernt untergebracht war. Um 15.30 Uhr konnten sie schlussendlich aufatmen und in die Maschine der Austrian Airlines steigen. „Eine sehr merkwürdige Situation. Unsere Generation kennt so etwas einfach nicht!“
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