Lärm & schlechte Luft?

Neues Heizwerk in Griffen: Anrainer laufen Sturm

Die neue Werkshalle soll hier errichtet werden. Die Wohnsiedlung befindet sich daneben.

(Bild: Hronek Eveline)

In der Gemeinde Griffen gehen die Wogen hoch. Bewohner, die derzeit Häuser in der Ortschaft Poppendorf errichten, laufen Sturm. Und zwar gegen ein geplantes Heizwerk, das auf dem Areal der Pulverbeschichtungs-G.m.b.H. errichtet werden soll. Sie befürchten zusätzlichen Lärm und schlechte Luft.

Die Halle des Unternehmens platzt mittlerweile aus allen Nähten. Deshalb will man den Betrieb erweitern, und zwar auf einem angrenzenden Grundstück an der Ortsausfahrt, das sich im Eigentum der Firma befindet. Auf diesem 4000 Quadratmeter großen Areal, das unmittelbar unter der entstehenden Wohnsiedlung liegt, soll auch eine Hackgutheizung mit 1060 kW Wärmeleistung errichtet werden.

Ich verstehe die Bedenken und die Aufregung der Anrainer. Es ist alles rechtens und wird sowieso von Experten und hinzugezogenen Sachverständigen geprüft werden.

Josef Müller, Bürgermeister, Griffen

Bürgerinitiative dagegen
Der Betrieb argumentiert: „Wir brauchen diese alternative Heizanlage zum Heizen der Halle und für Prozesswärme für unsere Öfen.“ Doch die Bewohner in der Nachbarschaft laufen dagegen Sturm. Sie befürchten Lärm, Lkw-Verkehr und Gestank. „Das ist doch ein Skandal, neue Baugründe zu verkaufen und dann einem solchen Projekt zuzustimmen!“, ärgert sich Karen Golz, die Koordinatorin der Bürgerinitiative. Vorrangig stört die Bewohner die riesige Hackschnitzelanlage mit meterhohem Schlot. „Wir befürchten, dass wir bei Niederdruck im Nebel liegen und die gesamte Emission abkriegen“, sagt Golz.

Bürgermeister Josef Müller: „Das ist natürlich ein extrem sensibles Thema. Aber es müssen ohnehin sämtliche Vorlagen der Behörden eingehalten werden. Das werden die Sachverständigen bei der Bauverhandlung prüfen.“ Die neue Halle gegenüber dem bestehenden Werk mit 85 Mitarbeitern werde auch neue Jobs schaffen, gibt Müller zu bedenken.