Priester-Nachwuchs

Kärntner Pfarren helfen Seminaristen in Afrika

Kärnten
19.02.2022 12:24

Das päpstliche Missionswerk „Missio“ ersucht Gemeinden auf der ganzen Welt, Priester-Seminaristen aus ärmeren Ländern bei der Ausbildung zu unterstützen. Auch Kärnten zieht mit. Ein Geistlicher aus Kamerun kommt so zu einem Ausbildungsbeitrag aus Ebenthal – und landet vielleicht einmal in Kärnten.

Pfarrer Bernd Wegscheider, der die Pfarren Ebenthal und Gurnitz betreut, bekam von Rom Richard Elandi zugeteilt. Durch das Sammeln von 600 Euro pro Jahr versucht er, einen Beitrag zu leisten, dass der 26-Jährige in Kamerun seine Ausbildung abschließen kann. „Um dem jungen Mann ein gutes Leben im Dienst der Kirche zu ermöglichen“, erklärt Wegscheider.

Priestermangel
Vielleicht ja auch, um irgendwann in Kärnten zu wirken. Den Priestermangel versucht man ja schon länger, mit Unterstützung aus dem Ausland auszugleichen. Rund zehn Prozent der aktiven Priester kommen aus Afrika, Indien sowie Polen, und sie werden bei uns auch dringend gebraucht. Pfarrer müssen ja schon zwei bis drei, im Extremfall bis zu fünf Gemeinden gleichzeitig betreuen. Und dabei packen auch Pensionisten mit an. Wegscheiders Vorgänger in Ebenthal, Anton Granitzer, ist noch mit 85 Aushilfspfarrer.

Der Mangel ärgert auch Jose Scharf, der mit den Pfarren Moosburg/Tigring schon 25 Seminaristen in Afrika, Indien und auf den Philippinen unterstützt hat. Schließlich befinden sich in Kärnten derzeit lediglich drei Priester in der sechsjährigen Ausbildung. „Es ist eine Frage der Glaubensstärke“, so Scharf, für den der Zölibat kein Hindernis ist: „Die Evangelischen dürfen alles – und haben das Problem auch.“

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