Seit 2018 hat Lienz ein eigenes Tierheim, denn auch in Osttirol ist das Tierleid groß. Jährlich müssen dort alleine 50.000 Euro an Tierarztkosten gestemmt werden. Das Land hat bis 2024 eine Unterstützung von 75.000 Euro (pro Jahr) zugesagt. Man sei für weitere Hilfe bereit, heißt es seitens der Stadtpolitik.
„Es ist trotzdem ein ständiger Kampf. Denn zu den Tierarztkosten kommen noch Futter-, Personal- und Betriebskosten. Wir hatten allein im Herbst an die 100 Jungkatzen zu versorgen und unzählige behördliche Abnahmen von Tieren, die wir unterbringen und versorgen mussten“, so Tierheimleiterin Christine Zangerl. Zudem mussten im Vorjahr 200 Kastrationen durchgeführt werden, denn das Streunerkatzenproblem ist auch in Osttirol groß.
„Das neue Jahr hat außerdem herausfordernd begonnen. Einer illegalen Katzenzüchterin mussten 20 Maine Coon-Mischlingskatzen abgenommen werden. Die Tiere waren in einem verheerenden Zustand. Das hat unsere Tierarztkosten schon zu Beginn des Jahres wieder in die Höhe getrieben“, betont Zangerl.
Die „Krone“ hat auch die Spitzenkandidaten der Gemeinderatswahl zum Tierschutz befragt. Man sei für weitere Hilfen bereit, lautet der Tenor.
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SP) merkte an, dass der Grund für das Tierheim kostenlos zur Verfügung gestellt worden sei. „Zudem gab es in den Jahren 2020 und 2021 außerordentliche Subventionen von rund 2000 Euro - zusätzlich zur Kopfquote, die alle Osttiroler Gemeinden beisteuern.“ Auch VP-Kandidat Alexander Kröll schließt weitere Mittel nicht aus: „Man muss sich anschauen, in welche Richtung Hilfe benötigt wird.“
Im Falle eines Einzuges in den Gemeinderat will sich auch Gerlinde Kieberl (Grüne) für den Tierschutz stark machen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.