„Straftat“

Apple will schärfer gegen AirTag-Stalking vorgehen

Elektronik
14.02.2022 08:40

Schlüssel, Geldbörsel oder Reisekoffer - eigentlich sind Apples AirTags dafür gedacht, verloren gegangene oder verlegte Gegenstände zu finden. Doch die kleinen Bluetooth-Tracker eignen sich offenbar auch hervorragend dazu, Menschen hinterherzuspionieren, sie zu „stalken“. Nachdem sich zuletzt Berichte von Betroffenen - darunter etwa das „Sports Illustrated“-Model Brooks Nader - häuften, hat Apple nun ein härteres Vorgehen gegen die missbräuchliche Verwendung seiner Ortungs-Anhänger angekündigt und verurteilt „jede bösartige Verwendung unserer Produkte auf das Schärfste.“

Unerwünschtes Tracking sei seit langem ein gesellschaftliches Problem, so Apple in einem Statement. Auch der iPhone-Hersteller habe „Berichte über bösartige Nutzung gehört, bei denen versucht worden ist, AirTag für böswillige oder kriminelle Zwecke zu missbrauchen.“ Zwar seien derartige Vorfälle von Missbrauch mit den Bluetooth-Trackern selten, „dennoch ist jeder Fall ein Fall zu viel“, so Apple.

Der kalifornische Konzern weist daher mehr als deutlich darauf hin, „aktiv mit den Strafverfolgungsbehörden“ zusammenzuarbeiten und an diese als „Reaktion auf eine Vorladung oder eine rechtsgültige Anfrage“ Daten der an einen AirTag gekoppelten Nutzerdaten herauszugeben. „Jeder AirTag hat eine eindeutige Seriennummer und gekoppelte AirTag sind mit einer Apple-ID verbunden“, erläutert Apple.

Verbesserungen angekündigt
Neben der Zusammenarbeit mit den Behörden hat der Konzern auch eine Reihe von Verbesserungen für seine AirTags und die dazugehörige „Wo ist?“-App, über die sich diese orten lassen, angekündigt. So soll etwa in einem ersten Schritt ein neuer Datenschutzhinweis schon beim Einrichten eines AirTag „explizit“ darauf hinweisen, „dass AirTag dazu gedacht ist, eigene Besitztümer zu lokalisieren; dass die Verwendung von AirTag zum Tracken von Personen ohne Zustimmung in vielen Regionen der Welt eine Straftat ist; dass AirTag so entwickelt worden ist, dass es von möglichen Opfern entdeckt werden kann; und dass die Strafverfolgungsbehörden Informationen zur Identifizierung des:r Besitzers:in eines AirTag anfordern können.“

„Stiller“ Alarm
Zudem prüft der Konzern eine Reihe von Aktualisierungen bestehender Funktionen, die im Laufe des Jahres eingeführt werden sollen. Demnach sollen iOS-Nutzer unter anderem mittels eines Sicherheitshinweises auf iPhone oder iPad darauf aufmerksam gemacht werden, wenn sich ein AirTag in der Nähe befindet. Dies helfe in Fällen, in denen sich ein AirTag an einem Ort befinde, an dem er schwer zu hören oder möglicherweise der Lautsprecher des AirTag manipuliert worden sei, so Apple.

Der iPhone-Hersteller reagierte damit auf Berichte, nach denen zuletzt auf Verkaufsplattformen vermehrt AirTags ohne den für die akustische Ortung nötigen Lautsprecher zum Kauf angeboten worden waren.

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