Es war ein schwarzes Wochenende auf den Tiroler Bergen: Insgesamt acht Tote und zahlreiche Verletzte gab es bei Lawinenunglücken zu beklagen. Entwarnung ist weiter nicht in Sicht - im Gegenteil! Am Montag steigt die Lawinengefahr sogar in weiten Teilen Tirols. Oberhalb der Waldgrenze herrscht verbreitet Stufe vier der fünfstelligen Skala.
Hauptverantwortlich dafür sind der Neuschnee und stürmischer Nordwestwind. Dadurch würden umfangreiche Triebschneeansammlungen entstehen. „Lawinen können leicht ausgelöst werden oder spontan abgehen. Diese können stellenweise auch den schwachen Altschnee mitreißen und groß werden. Fernauslösungen sind möglich“, heißt es im aktuellen Report des Lawinenwarndienstes Tirol.
Gefahr bei schlechter Sicht nicht zu erkennen
Die Gefahrenstellen seien häufig und bei der schlechten Sicht kaum zu erkennen. „Sie liegen an allen Expositionen oberhalb der Waldgrenze, auch an steilen Schattenhängen im Bereich der Waldgrenze sowie an Triebschneehängen in hohen Lagen und im Hochgebirge. In den schneereichen Gebieten sind Gleitschneelawinen und Rutsche zu erwarten. Die aktuelle Lawinensituation erfordert viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und große Zurückhaltung“, so die Experten weiter.
Retter am Wochenende im Dauereinsatz
Insgesamt ist es in den vergangenen drei Tagen allein in Tirol zu rund 100 Lawinenereignissen gekommen, 70 Einsätze wurden durchgeführt. 490 Bergretter und 30 Alpinpolizisten waren im Rahmen der Lawinenabgänge im Einsatz.
Am Samstagvormittag starb ein 58-jähriger Einheimischer in Schmirn in den Tuxer Alpen, nachdem er von Schneemassen 1,4 Meter tief verschüttet worden war. Am Freitag starben insgesamt sieben Personen in Tirol unter Lawinen - fünf in Spiss und ein Ehepaar in Auffach. Darüber hinaus gab es weitere Lawinenabgänge mit teils einigen Verschütteten.
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