Wieder Drama in Tirol

Lawine fordert nächsten Toten und vier Verletzte

Tirol
05.02.2022 20:12

Nach dem schwarzen Freitag mit sieben Lawinentoten in Tirol waren die Rettungskräfte am Samstag schon wieder gefordert. In Schmirn in den Tuxer Alpen unterhalb der Riepenspitze wurden mehrere Menschen von einer Lawine verschüttet. Es hat einen Toten (58) gegeben, weitere vier Personen im Alter zwischen 19 und 59 Jahren wurden geborgen und verletzt ins Krankenhaus gebracht. Bei den Opfern handelt es sich um Einheimische aus dem Bezirk Innsbruck-Land.

Die Meldung über den Lawinenunfall traf gegen 10.45 Uhr bei der Leitstelle Tirol ein. Es waren vier Notarzthubschrauber und die Libelle Tirol vor Ort. Bergretter aus St. Jodok, Steinach und Tux mit Hunden nahmen an der Suche teil. Das Schneebrett hat sich in der Jeneweinrinne gelöst.

Detail am Rande: Auch Rudi Mair, Tirols oberster Lawinenexperte, suchte auf der Lawine mit. Er hatte sich gerade mit der Libelle Tirol auf dem Flug nach Spiss befunden, um dort den Unfall von Freitag zu untersuchen.

Am Nachmittag kam es dann noch zu zwei weiteren Lawinenabgängen: Im Zillertal und in Gries im Sulztal wurden insgesamt drei Personen von Schneemassen verschüttet. Alle drei konnten lebend geborgen werden. Im Zillertal wurde ein Jugendlicher verletzt. 

Erhebliche Gefahr auch am Samstag
Auch am Samstag herrschte in ganz Nordtirol Lawinenwarnstufe 3. „Der viele Neuschnee der letzten Tage sowie die umfangreichen Triebschneeansammlungen sollten vorsichtig beurteilt werden. Lawinen können verbreitet schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und groß werden. Solche Gefahrenstellen liegen vor allem an windgeschützten Nordwest-, Nord- und Osthängen sowie in Kammlagen, auch in schattigen, windgeschützten Lagen im Bereich der Waldgrenze sowie unterhalb der Waldgrenze“, heißt es im aktuellen Lawinenreport.

Touren und Variantenabfahrten würden viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und Zurückhaltung erfordern. In tiefen und mittleren Lagen und an steilen Grashängen seien zahlreiche Gleitschneelawinen und feuchte Rutsche zu erwarten, vor allem solche mittlerer Größe. An extrem steilen Sonnenhängen sind mit der Sonneneinstrahlung feuchte und nasse Lawinen möglich.

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