Kriminelle Methoden

Haiminger Wahlkampf wird zur Schlammschlacht

Tirol
02.02.2022 12:30

Es sind Auswüchse, die mit Demokratie nichts zu tun haben. In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde bei vier Transparenten der Haiminger Bürgermeisterkandidatin deren Gesicht ausgeschnitten und Plakate einer anderen Liste in den Graben geschmissen. Bereits vorher seien Reifen angebohrt worden. Eine Schlammschlacht, die (fast) niemand will.

Ganz Haiming ist empört! Dort rittern sieben Listen und fünf Bürgermeisterkandidaten um die Gunst der Wähler. Dass der Kampf um die Nachfolge von Langzeitbürgermeister Josef Leitner derart aus den Fugen gerät, ist der Demokratie nicht würdig. Eine der Hauptbetroffenen ist die Aspirantin auf den Bürgermeistersessel, Michaela Ofner. Sie lachte bis Dienstag von den sechs Meter breiten Transparenten der „Neuen Bürgerliste“ im Gemeindegebiet.

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Meine zehnjährige Tochter sah auf dem Heimweg aus der Schule die Transparente ohne Kopf und kam weinend heim.

Michaela Ofner

Am Dienstag ist ihr allerdings auch in echt das Lachen vergangen, denn auf vier Großplakaten wurde ihr Gesicht einfach herausgeschnitten. „Abgesehen von einem Sachschaden von rund 1200 Euro, weil wir die ja wieder neu machen müssen, ist die Aktion in die emotionale Tiefe gegangen“, schildert sie, „meine zehnjährige Tochter sah auf dem Heimweg aus der Schule die Transparente ohne Kopf und kam weinend heim“.

Reifenbohrungen und Drohnachrichten
Aber auch andere wahlwerbende Gruppierungen wurden nicht verschont. „Uns wurden Aufsteller gestohlen und ein Großplakat auf einem Bauzaun in den Graben geworfen“, so Vize-BM Christian Köfler, designierter Nachfolger von Leitner.

Noch kriminellere Methoden schildert Manuel Neurauter von der Liste „Wir Haiminger“. Bereits vor dieser Nacht- und Nebelaktion seien einem seiner Leute die Reifen durchbohrt worden. „Listenkollegen erhielten auch schon Drohnachrichten“, sagt Neurauter. Von seiner Gruppierung sei nun jede Nacht jemand unterwegs, um zu versuchen, weiteren Vandalismus zu verhindern. Die Betroffenen verurteilen diese Machenschaften auf das Schärfste, von den Tätern fehlt bisher jede Spur.

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