Tongas Untersee-Vulkan

Ausbruch viel stärker als Hiroshima-Atombombe

Ausland
25.01.2022 09:02

Der gewaltige Ausbruch eines Untersee-Vulkans vor Tonga im Pazifik war laut NASA mehrere hundertmal stärker als die Sprengkraft der Atombombe über Hiroshima. „Dies ist eine vorläufige Schätzung, aber wir glauben, dass die durch den Ausbruch freigesetzte Energiemenge etwa vier bis 18 Megatonnen TNT entsprach“, sagte NASA-Wissenschaftler Jim Garvin.

Der Untersee-Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai, der nur 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku‘alofa liegt, war vor zehn Tagen ausgebrochen und hatte eine gigantische Wolke aus Asche und Gas wie einen Atompilz kilometerweit in die Höhe geschleudert. Experten zufolge war es eine der weltweit schwersten Eruptionen seit Jahrzehnten. Tongas Regierung bestätigte bisher drei Tote und mehrere Verletzte.

Insel wurde „ausgelöscht“
Die Explosion habe Hunderte Male mehr mechanische Energie freigesetzt als die nukleare Explosion, die Hiroshima 1945 weitgehend zerstörte. Satellitenbilder zeigen beispielsweise, dass eine erst 2015 bei einem monatelangen Ausbruch des Vulkans entstandene Insel gänzlich verschwunden ist. Die Insel sei von der Eruption „ausgelöscht“ worden, so die NASA. Es seien nur noch zwei kleine, voneinander getrennte Landmassen übrig.

Erster pazifikweiter Tsunami seit 1883
Der Ausbruch löste einen Tsunami aus, der sogar weit entfernte Regionen wie Alaska, Japan und Südamerika erreichte. Flutwellen werden meist durch Seebeben ausgelöst - nur selten durch Untersee-Vulkane. Laut der neuseeländischen Forscherin Emily Lane handelte sich um den ersten durch einen Vulkanausbruch ausgelösten pazifikweiten Tsunami seit der verheerenden Eruption des Krakatau in Indonesien anno 1883 mit geschätzten 36.000 Toten.

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